Roomful Of Blues

In A Roomful Of Blues


Info
Musikrichtung: Rhythm & Blues

VÖ: 13.03.2020

(Alligator Records)

Gesamtspielzeit: 44:25

Internet:

https://www.roomful.com/
https://www.alligator.com/
https://www.in-akustik.de/de/


Roomful Of Blues, bereits 1967 in Rhode Island von Duke Robillard (Gitarre) und Al Copley (Piano) gegründet, ist eine feste Institution in Sachen swingenden Blues’/Rhythm & Blues’. Nun, die beiden Gründer sind nicht mehr an Bord, aber der Luxusliner fährt noch immer…, und sehr elegant.

Chicago Blues, Jump Blues, Swing, Rhythm & Blues und auch ein wenig Jazz waren schnell Bestandteil dieser wandlungsfähigen Band, Hauptmerkmal für ihren Stil waren stets die guten Bläsersätze und auch immer wieder gute Solisten. So waren das neben den obigen Gründern später auch Sugar Ray Norcia und Ronnie Earl Horvath, die für besondere Aufmerksamkeit sorgten.

1978 erschien das Debütalbum, “Roomful of Blues”, und seitdem kommen mit gewisser Regelmäßigkeit weitere Platten. Nun, nach dem letzten Studioalbum sind allerdings bereits 9 Jahre und nach dem letzten Livealbum auch schon 7 Jahre vergangen, Zeit, nachzuschieben. Mit In A Roomful Of Blues gibt es die mittlerweile sechste Veröffentlichung auf dem Label Alligator Records. Das älteste noch mitspielende Mitglied ist der Saxofonist Rich Lataille, der seit 1970 dabei ist. Sonst hat sich die Mannschaft ständig verjüngt und hat insofern mit den Ursprüngen gar nichts mehr zu tun. Seit 1990 ist Chris Vachon als Gitarrist tätig.

Gut, dem Sound ist man sicher treu geblieben, aber für mich ist und bleibt die beste Besetzung jene Roomful Of Blues, als Ronnie Earl die Leadgitarre spielte und solche Scheiben wie “Hot Little Mama“ oder “Dressed Up To Get Messed Up“ entstanden, also 1981 und 1984. Neben den jeweiligen Gitarristen waren es stets auch die Sänger, die prägend wirkten. Seit einigen Jahren ist es Phil Pemberton, den ich für einen guten Sänger halte, der mich aber hinsichtlich seines Feelings im Vergleich zu einigen Vorgänger/innen nicht bei allen Songs vollends überzeugen kann.

Ungeachtet dessen bietet die neue Platte der Band stark vom Rhythm & Blues eingefärbten Sound, mit sehr viel Groove und Soul in der Mischung. So scheint sich der reine Blues ein wenig zurückgezogen zu haben, ist aber stets präsent, wenngleich auch mit einer Spur Soul überzogen. Und neben dem Gitarristen Vachon präsentieren auch die anderen Solisten niveauvolle und professionelle Soli, vor allem Rich Lataille. Ein wenig Abwechslung bringt das Akkordeon ein bei “Have You Heard“ und der Song atmet etwas Cajun/Zydeco-Stimmung. Insgesamt ist es der Band gelungen, ein Album mit sehr cooler Musik vorzutragen, alles scheint locker aus dem Ärmel geschüttelt worden zu sein.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 What Can I Do?
2 You Move Me
3 In A Roomful Of Blues
4 Phone Zombies
5 Watch Your Back
6 She Quit Me Again
7 She‘s Too Much
8 Have You Heard
9 We‘d Have A Love Sublime
10 Carcinoma Blues
11 Too Much Boogie
12 Let The Sleeping Dog Lie
13 I Can‘t Wait
Besetzung

Phil Pemberton (vocals)
Chris Vachon (guitar)
Chris Anzalone (drums and percussion)
John Turner (upright bass)
Rusty Scott (keyboards)
Rich Lataille (tenor and alto saxes)
Alek Razdan (baritone and tenor saxes)
Carl Gerhard (trumpet)
Bob Moulton (background vocals and 2nd rhythm guitar - #5)
Dick Reed (accordion - #8)
Jeff Ceasrine (background vocals, congas, percussion)


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