The Kentucky Headhunters

Live At The Ramblin‘ Man Fair


Info
Musikrichtung: Rock/Country Rock/Blues Rock

VÖ: 11.01.2019

(Alligator Records)

Gesamtspielzeit: 53:13

Internet:

http://kentuckyheadhunters.net/
https://www.in-akustik.de/de/
https://www.alligator.com/


The Kentucky Headhunters, eine relative unbekannte Band und hierzulande wahrscheinlich immer noch eine Art Geheimtipp, stammen, wie man dem Namen nach bereits vermuten kann, aus Kentucky. Gegründet wurde die Band bereits 1968, allerdings als Itchy Brother. Drei der damaligen Urmitglieder (Richard & Fred Young und Greg Martin) sind heute noch Teil der Kentucky Headhunters, die sich 1986 etablierten und unter anderem stieß der auch heute noch anwesende Doug Phelps hinzu.

Das Debüt-Album der Band, “Pickin’ On Nashville” schlug seinerzeit, das war 1989, in Fachkreisen wie eine Bombe ein. Dieser aufregende Mix zwischen Country und Southern Rock konnte begeistern und in den USA gab es gar Platzierungen in den Country-Charts. Auch bei mir stieß jene Veröffentlichung damals auf großes Wohlgefallen. Nach vielen weiteren Alben gibt es mit der neuen Scheibe, Live At The Ramblin‘ Man Fair, ein Live-Album, veröffentlicht auf dem einst als Blues-Label ins Leben gerufene renommierten Alligator Records. Aufgenommen wurde die Platte, das heißt, die Tracks 1-10, im britischen Maidstone. Mit den drei restlichen Aufnahmen wurden als Boni Studio-Aufnahmen spendiert, mit dem legendären Pianisten Johnnie Johnson zusammen, und Anthony Kenney am Bass. Diese Songs stammen aus den “Meet Me In Bluesland-Sessions“, von denen einige Titel bereits auf einem Album veröffentlicht wurden.

Mit einem klassischen Bluestitel, “Big Boss Man“ startet die Platte mehr rockig als bluesig, und so bleibt durchgehend straff gespielter Rock die Basis der Musik. Hinzu kommt das groovende Element des Southern Rocks bei einigen Songs, zum Beispiel “Ragtop“ ist ganz cool und locker vorgetragen, und mit kraftvollem Gitarrensound und rauem Gesang vermag die Band regelrecht mitzureißen mit hoher Intensität im Ausdruck. Richtig bluesig wird es dann beim Klassiker “Have You Ever Loved A Woman“, sehr emotional vorgetragen, Blues Rock vom Feinsten ist das, ohne Schnörkel und Schnickschnack. Und so treffen sich ständig verschiedene Einflüsse und bringen einen Gesamtsound zu Gehör, der zwar nichts Neues bietet, jedoch einen hohen Unterhaltungsfaktor aufweist und mit Qualität punkten kann, nun gut, bei gut fünfzig Jahren Erfahrung. Ehrliche und handgemachte Musik mit dem gewissen Etwas, das sowohl Country Rocker als auch Rocker oder Blues Rocker gleichermaßen begeistern könnte.

Ja, und die drei Boni marschieren nun in Richtung Blues und Rock’n’Roll, und Johnnie Johnson, übrigens langjähriger Pianist bei Chuck Berry, bestimmt mit seinem Piano-Spiel sicher auch wesentlich diesen Sound, eine klasse Zugabe!



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Intro
2 Big Boss Man
3 Ragtop
4 Stumblin‘
5 Shufflin‘ Back To Memphis
6 Have you Ever Loved A Woman
7 Wishin‘ Well
8 Walking With The Wolf
9 My Daddy Was A Milkman
10 Don‘t Let Me Down
Studio Bonus Tracks with Johnnie Johnson & Anthony Kenney:
11 Rock Me Baby
12 Rock‘n‘Roller
13 Hi-Heel Sneakers
Besetzung

Richard Young (rhythm guitar and vocals)
Doug Phelps (bass guitar and vocals)
Greg Martin (lead, slide guitar and vocals)
Fred Young (drums, percussion and vocals)
Black Stone Cherry (backing vocals - #10)
Bad Touch (backing vocals - #10)
John Fred Young (drums - #10)
Johnnie Johnson (piano - #11-13)
Anthony Kenney (bass guitar - #11-13)



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