Die Welt wartet nicht
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Ja! Wer sie sucht, findet sie, die klassischen Klischees der Deutschrockband, die am Rande des Punks rumgröhlt. „Wir sterben jeden Tag“ verkündet lautstark das Musketier-Motto „Alle für einen; einer für alle“. Und natürlich will man frei sein und dabei nebenbei „Ganz nach oben kommen“. „Ihr habt uns unterschätzt“ spricht für sich. Aber in dieser Dosis sind die Klischees erträglich.
Aber es gibt nicht nur andere, sondern sogar ganz andere Songs. „Handwerk (ohne uns geht nichts)“ könnte fast eine Auftragsarbeit der Handwerkskammer sein. Fast philosophisch sind Songs wie „Wie weit kann ich gehen“ oder „Narben Lügen Hoffnung Trauer“, die sich mit dem Kampf um die Hoffnung und den Verletzungen, die man sich im Leben (gegenseitig) zufügt, beschäftigen.
In der Regel geht es dabei knackig nach vorne. Power- und Party-Rock ist angesagt. Ein paar Filler („Wir sterben jeden Tag“, „Alles was war“) haben sich dabei eingeschlichen. Nur selten wird es etwas besinnlicher. Passend zum Titel natürlich bei dem melodischen „Melancholie“, aber auch bei der Ballade „Versprochene Freiheit“ die die Reflexion über verpasstes echtes Leben mit einem starken Gitarrensolo begleitet.
Kann man haben!
Norbert von Fransecky
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