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Triggerfinger
By Absence of the Sun
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Wer das Album All this dancin’ around der belgischen Band Triggerfinger in seiner originären Fassung in die Finger bekommen hat, hat noch ein Indie/Alternative-Album erhalten; wer ein späteres erstanden hat, findet dieses ergänzt um den Titel „I Follow Rivers“ sowohl als Opener und gleichzeitig als Absacker in einer weiteren Version vor. Und seit ihrem Erfolgshit des durchaus gelungenen Covers von Lykke Li sind Triggerfinger gefühlt so gar nicht mehr Indie oder Alternative, sondern Radio-Airplay pur. Aber wer im Radio „I Follow Rivers“ hörte und sich daraufhin das Album zulegte, wird festgestellt haben, dass der Rest des Albums nicht viel mit diesem nachgeschobenen Single-Hit zu tun hatte.
Somit standen Triggerfinger für ein folgendes Album vielleicht in einer recht schwierigen Ausgangslage: will man seinem bisher gegangen Weg folgen oder erliegt man vielleicht der Versuchung, ein Album mit lauter „I Follow Rivers“-Songs vorzulegen? Das neue Album By Absence of the Sun spricht eine eindeutige Sprache: Nein, wir lassen uns nicht verbiegen und gehen unseren Weg unbeirrt weiter! Und somit gibt es hier keinen direkten akustischen Nachfolger für „I Follow Rivers“, sondern wieder raue E-Gitarren, Bass und Schlagzeug auf die Ohren.
Das ist zwar nur zum Teil radio- oder massentauglich, macht aber trotzdem (oder deshalb erst recht?) mächtig Spaß. Mit der Eröffnung „Game“, dem folgenden „Perfect Match“, dem Titeltrack „By Absence Of The Sun“ und „Big Hole“ legt man jedenfalls einen recht guten und groovigen Start hin, der sich sehen und hören lassen kann. Auch der überwiegende Rest des Albums überzeugt, hier sei als Anspieltipp noch „Splendor In the Grass“ empfohlen. Bassist Paul van Bruystegem beschreibt das neue Album so: „Als wenn sich ZZ Top mit INXS und Roxy Music zum Jammen verabreden – nur cooler.“ und trifft dabei auch irgendwie den Nagel auf den Kopf.
Fazit: Schön, dass Triggerfinger nicht der Versuchung erlegen sind, nach ihrem zugegebenermaßen schönen Akustik-Hit nochmal so richtig in diese Richtung nachzulegen und ihrem Stil treu geblieben sind. Umso mehr wünscht man dem belgischen Trio natürlich, dass die erste Single des neuen Albums, „Perfect Match“, vielleicht doch mal im Radio gespielt wird...
Jürgen Weber
Trackliste |
1 | Game | 5:02 |
2 |
Perfect Match | 3:11 |
3 |
By Absence Of The Sun | 3:59 |
4 |
Big Hole | 4:17 |
5 |
Off The Rack | 3:32 |
6 |
Black Panic | 5:50 |
7 |
There Isn't Time | 3:06 |
8 |
And There She Was, Lying In Wait | 4:30 |
9 |
Splendor In the Grass | 4:04 |
10 |
Halfway There | 3:52 |
11 |
Trail Of Love | 4:33 |
12 |
Master Of All Fears | 3:20 |
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Besetzung |
Ruben Block - Vocals & Guitar
Mario Goossens - Drums
Paul van Bruystegem - Bass
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