Musik an sich


Reviews
Kangding Ray

Soiens Arc


Info
Musikrichtung: Electronica

VÖ: 15.04.2014

(Raster Norton / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 48:35

Internet:

http://www.kangdingray.com
http://www.last.fm/music/Kangding+Ray


Hier kommt mal ein richtiger Brocken aus dem Bereich des Electronica. Gerade bei den „Klangzauberern“ aus diesem Bereich besteht ja of t die Gefahr das am Ende überambitionierte und aufgeblasene Langeweile herauskommt. Doch nicht so bei diesem Doppelvinyl Namnes Solens Arc, dem bereits 5. Album von Kangding Ray, einem Einmann Projekt aus Frankreich, hinter dem der 36 Jahre alte David Letellier steckt.

Kangding Ray vermischen in Ihren elektronischen Klangkosmos aus traditionelle Instrumente, wirklich heraushören tut man dies allerdings nicht / selten. Es wird ein sehr bündiger, dunkler Soundkosmos mit treibenden Dancefloorbeats geliefert. Jedoch bilden die 12 Stücke auf 2 Vinylscheiben einen bündigen, durchgängigen Soundscape der nicht nur auf die Beats per Minuits drückt sondern vor allem durch die groß angelegte Atmosphäre überzeugt. So wird dunkel und treibend mit “ Serendipity March“ eingestiegen, mit “Amber Decay“ werden auch dunkle, treibende an die Nine inch Nails erinnernde Sounds und Beats verarbeitet, aber es tauchen auch immer wieder längere sphärische Parts auf.
Besonders überzeugen die in diesen Wall auf Sound intregierten Melodien, eine Zutat die eben vielen Kollegen fehlt. Und das macht das komplette Album zu einem Hörgenuss den man im Ganzen genießen möchte, was ein weiteres Merkmal ist welches für das Genre nicht immer gilt.
Vorbilder sind sicher schnell ausgemacht, die Überväter Depche Mode und Kraftwerk dürfen da nicht fehlen, vielmehr lehnt sich Kangding Ray jedoch an den dunklen Elektronikern der späten 80er an wie Front 242, Kirlian Kamera, Psych, In the Nursery und den elektronischen Scheiben von Clan of Xymox. Diese Saat vermischen sie mit den Elektronikern der 90er aus Tekkno, Drum´n´Bass und natürlich den bereits erwähnten Nine Inch Nails.

Solens Arc bietet nichts wirklich Innovatives, Neues jedoch in seiner Art der Vermischung und seiner Eingängigkeit trotz aller schrägen und avantgardistischen Soundeinlagen doch herausragendes aus dem Genre. Eine klare Empfehlung nicht nur für Elektroniker.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Serendipity
2 March 5:43
3 The River 0:18
4 Evento 6:22
5 The River (Reprise) 2:24
6 Blank Empire 5:51
7 L´envol 3:36
8 Amber decay 6:09
9 Apogee 1:03
10 History of Obscurity 4:56
11 Crystal 2:15
12 Transitonal Ballistic 4:57
13 Son 5:01

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