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Helstar
This Wicked Nest
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Kaum zu glauben, dass seit dem letzten Helstar-Album Glory of Chaos schon bald wieder vier Jahre ins Land gezogen sind. Es wurde also Zeit für Album Nr. 3 seit der Reunion. Dieses hört auf den Namen This Wicked Nest und führt genau den Weg fort, den die Texaner mit den letzten beiden Platten eingeschlagen haben. Wer sich also (mal wieder) nach einer Rückkehr zu seligen Remnants of War/A Distant Thunder-Tagen sehnt, der muss leider enttäuscht werden. Wer allerdings nach einer Kombination von The King of Hell und Glory of Chaos fragt, der sollte sich diese Platte hier genauer anschauen. Denn genau das bekommt man geliefert!
Noch immer sind Helstar schwer dem Thrash angetan, den sie in ihren technischen Power Metal verpackt haben - bockhart und extrem kantig. Besonders glänzen kann man dabei immer dann, wenn die alte Melodieseligkeit durchblitzt. Was allerdings nicht allzu viel passiert. Gerade der grandiose Eröffnungstitel „Fall of Dominion“ und das gut fließende Instrumental „Isla de la Munecas“ tun sich in diesem Metier besonders hervor und sorgen für Endorphinschübe.
Passend zur Musik legt Hans-Dampf-in-allen-Gassen James Rivera wieder eine äußerst intensive und aggressive Gesangsleistung an den Tag. Auf diesem Album agiert er dabei so hysterisch wie selten, was mit der Dauer leider ein wenig anstrengend wirkt. Aber gerade wenn er seine Mitte gefunden hat, verbreitet er wieder sein ganz spezielles Charisma und eine epische Sahnenummer wie „Cursed“ wird zum Highlight. Zwar erreicht dieser Song nicht die Qualität eines „Winds of War“, doch man freut sich, dass Helstar wieder einmal in diese Richtung tendieren. Denn ansonsten regiert die wilde Riffkeule, die besonders brachial bei „Defy the Swarm“ geschwungen wird. Das ist giftiger Thrash pur. Viel mehr Spaß machen allerdings der groovige Titeltrack oder der Rausschmeißer „Magormissabib“, bei dem doch wieder die alten Helstar durchscheinen.
Um nicht falsch verstanden zu werden: Helstar sind auch anno 2014 immer noch unverkennbar Helstar. Doch seit der Reunion ist man eine etwas andere Band. Eine die unverkennbar im Heute steht, aber auch nicht ihre Wurzeln verleugnet. Die großen Hymnen schreiben mittlerweile andere. Aber Helstar sind nach wie vor eine Ausnahmeband, was sie mit The Wicked Nest abermals deutlich machen. Nur eines sollte man ihnen in Zukunft ausreden: es braucht keine bis ans Limit gehende Produktion, die kaum Platz für Feinheiten lässt. Denn das macht das Album leider etwas schwer zu hören - selbst wenn es gut ist.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Fall of Dominion | 6:36 |
2 |
Eternal Black | 5:48 |
3 |
This Wicked Nest | 4:55 |
4 |
Souls Cry | 4:45 |
5 |
Isla de las Munecas | 3:57 |
6 |
Cursed | 7:28 |
7 |
It Has Risen | 4:32 |
8 |
Defy the Swarm | 6:05 |
9 |
Magormissabib | 7:22 |
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Besetzung |
James Rivera (Gesang)
Larry Barragan (Gitarre)
Robert Trevino (Gitarre)
Jerry Abarca (Bass)
Michael Lewis (Schlagzeug)
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