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H.E.A.T
Tearing down the walls
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Irgendwie ist das schon wieder lustig. Was Anfang der 90er von Grunge und Alternative Rock mit viel Leidenschaft den Gulli runter gekippt wurde, ist jetzt wieder hip und sorgt verstärkt bei den jungen Rockfans für viel Freude: Glam und Melodic Rock der 80er-Jahre, große Melodien und bunte Klamotten, gerne auch Hairspray und Schminke - wenn man sich als Fan davon outet, braucht man sich nicht mehr schämen. Eine Hochburg dieses Sounds ist dabei Schweden. Und eine der Highlight-Bands hört auf den Namen H.E.A.T.
Ebendiese H.E.A.T kommen jetzt mit ihrer vierten Platte Tearing down the walls um die Ecke. Und was anderes als den typischen Signature-Sounds, der an die Altvorderen wie Journey oder Def Leppard erinnert, soll man auch zu Hören bekommen? Hier regieren große, bisweilen recht poppige Hooks, die rockigen Gitarrenriffs werden von auffälligen Keyboardteppichen getragen und überhaupt ist Eingängigkeit Trumpf. An sich kennt man das ja alles schon. Doch die jungen Schweden versehen den altmodischen Sound mit neuzeitlichem Pepp mit gewissem Arschtrittfaktor und so kann der Rockfan das Ganze fast nicht schlecht finden.
Hymnen wie „Point of no return“ oder „Laughing at tomorrow“ kann man auch nicht widerstehen. Dazu gibt es mit „Inferno“ auch riffgetriebenen Hardrock oder auch mit „All the nights“ eine ruhige Klavierballade. Aber irgendwann wird es auch ein wenig zu viel mit der Kuscheligkeit. Da wünscht man sich das Keyboardgeklimper ins Nirvana (!) und hofft, dass die Band auch mal etwas fester zupackt. Doch dann kommt Sänger Erik Grönwall (ein ehemaliger „Superstar“-Gewinner) mit seinem Schmelz in der Stimme und wickelt einen wieder um den Finger.
Tja, Pech gehabt. Tearing down the walls ist ein einfach zu eingängiges Album, als dass man es wirklich schlecht finden könnte. Somit haben H.E.A.T alles richtig gemacht. Genrefans greifen ungeniert zu. Alle Melodic-Rock-Hasser machen einen weiten Bogen drum. Zuletzt finden sie doch noch Gefallen daran...
Mario Karl
Trackliste |
1 | Point Of No Return | 5:16 |
2 |
A Shot At Redemption | 3:51 |
3 |
Inferno | 3:45 |
4 |
The Wreckoning | 1:02 |
5 |
Tearing Down The Walls | 3:33 |
6 |
Mannequin Show | 3:43 |
7 |
We Will Never Die | 3:49 |
8 |
Emergency | 4:11 |
9 |
All The Nights | 4:08 |
10 |
Eye For An Eye | 3:41 |
11 |
Enemy In Me | 3:37 |
12 |
Laughing At Tomorrow | 4:25 |
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Besetzung |
Erik Grönwall (Gesang)
Eric Rivers (Gitarre)
Jona Tee (Keyboards)
Jimmy Jay (Bass)
Crash (Schlagzeug)
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