Ich liebe schräge Sachen, und das Bauernjazz Kartell ist ohne jeden Zweifel eine ziemlich schräge Angelegenheit. Zu Reggae- und Dancehall-, gelegentlich auch Calypso-Klängen wird mit ziemlich bedienter Stimme im Tiroler Dialekt räsoniert.
Als schräger Gag ist das eine großartige Sache. Wenn sich das Ganze aber über einen Zeitraum von knapp 80 Minuten erstreckt, zwar gelegentlich die Klangfarbe wechselt, sich aber fast durchgehend mit demselben Tonfall artikuliert, geht das schlicht und ergreifend auf die Nerven.
Das Infoblatt spricht von lustigen und sozialkritischen Texten. Well! Dann sollen alle, die ein in den Bart genuschelten Tiroler Slang verstehen, das Album von mir aus antesten. Alle anderen finden in unserem Magazin Dutzende Scheiben, die sich mehr lohnen als (Buda)Zugga.
PS: Mit Jazz hat das Ganze natürlich nichts zu tun.