Musik an sich


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Versus The Stillborn-Minded

The Eternity Itch


Info
Musikrichtung: Sludge/Doom Metal

VÖ: 26.04.2013

(The Church Within Records)

Gesamtspielzeit: 60:37

Internet:

http://www.vts-m.com
http://www.facebook.com/versusthestillborn-minded
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Nürnberg, Sludge Doom, Versus The Stillborn-Minded, viertes Album, krasser Scheiß! Das Quintett macht es einem gar nicht einfach. Dabei hatte man noch gedacht, The Eternity Itch sei eine recht gewöhnliche Sache, als es nach einem Intro mit Vogelgeräuschen und Klaviertönen begann und man sich recht schnell in tief wälzenden Metalsounds wiederfand. Aber ehe man sich versieht, wandelt man in Cut and (still) to be thresed bald irgendwo zwischen derber Neurosis-Kante und verdrogtem Schlendern. Am Schluss erkundet man gar harmonisch klingende Postrock-Welten.

Wie gesagt, Versus The Stillborn-Minded machen es einem doch nicht so einfach. Zum Glück! Eintönig durch die Botanik pflügende Bands gibt es ja schließlich schon genug. Und auch diese Band suhlt sich zwischendurch sehr gerne in diesen Welten („Hidden pudenda“). Aber doch setzt man mehr auf atmosphärische Schwere, wie das ausgeklügelte Songwriting von „Bovine minds in motion“ schön vorexerziert. Hier weicht derbe Heavyness auch mal purer Melancholie, die aber zum Ende hin doch in reine Verzweiflung mündet. Das liegt unter anderem am Gesang, der zwar ziemlich kantig-kehlig tönt, aber dann doch eine gute Portion Emotion zu transportieren weiß.

Die Band klingt in dem was sie tut recht expressiv und malt teils krasse Klanggemälde an die Wand. Dass sie unter anderem King Crimson oder Pink Floyd zu ihren Vorbildern zählen hört man vielleicht nicht zu stark, kann man aber aufgrund der Herangehensweise verstehen. Speziell letztere haben aus einfachen Ideen nicht selten monolithische Kompositionen erschaffen. Meist versuchen Versus The Stillborn-Minded es ihnen gleich zu tun, was ihnen oft auch gelingt, auch wenn man sich beim abschließenden „Shed!“ mit etwas zu großer Eintönigkeit selbst in den Weltraum schießt. Aber das war sicherlich das Ziel.

Zusammenfassend: Interessantes, bisweilen aber etwas anstrengendes Album. Genrefans sollten sich das liebevoll gestaltete Ding mal genauer ansehen.



Mario Karl



Trackliste
1Cut and (still) to be threshed10:21
2 Hidden pudenda8:47
3 The ubiquitous knife in the sheath0:48
4 Faint pulse found8:54
5 Before you could say knife1:39
6 Bovine minds in motion8:44
7 Blood on parades1:46
8 Shed!19:41

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