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Brink Man Ship
Instant Replay
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Nach Willisau ist Instant Replay die zweite CD, die ich von den Schweizer Elektronik-Jazzern Brink Man Ship rezensieren darf und hier ist dürfen genau der richtige Ausdruck. Es gibt Platten die muss man leider rezensieren und andere, die darf man rezensieren. Und die Formation um Jan Galega Brönnimann (Bassklarinette, Kontrabassklarinette, Electronics) gehört unbedingt in die letzere Sparte. Schon die live-CD Willisau war schon eine Entdeckung wert, doch Instant Replay toppt das noch.
Hier sind Musiker zugange, die in der Tradition verwurzelt sind und diese dennoch stets aufbrechen und bearbeiten und so einen ganz eigenen Sound entstehen lassen. Schon der Opener und Titelsong ist ein furioser Einstieg in den Klangkosmos der Band. Alle vier Musiker sind wahre Könner an ihren Instrumenten und spielen virtuos. Allen voran Jan Galega Brönnimann und René Reimann, der mit der Gitarre Klangkaskaden entwirft die auch bei King Crimson gut aufgehoben wären. Aber auch Emanuel Schnyder (Bass) und Christoph Staudenmann am Schlagzeug wissen zu überzeugen. Und das alles wird garniert mit den elektronischen Verfremdungen, die der Musik einen völlig neuen Charakter verleiht. Vom zartesten Flüstern bis hin zu kakophonischen Ausbrüchen reicht das musikalische Spektrum und ist sicherlich nicht immer etwas für schwache Nerven. Titel wie “Bielefeld“ sind großartige Klangmalereien, die vor keinen Grenzen halt machen.
Brink Man Ship können mit Instant Replay mehr als überzeugen. Musik, wie geschaffen für das 21. Jahrhundert mit einem Füllhorn an Ideen, die mit viel Liebe zum Detail komponiert und arrangiert wurde und klanglich perfekt aus den Lautsprechern tönt. Höchste Empfehlung!
Ingo Andruschkewitsch
Trackliste |
1 | Instant Replay | 5:03 |
2 |
Bielefeld | 6:27 |
3 |
Aither | 1:29 |
4 |
Mervin | 5:44 |
5 |
Gugulethu | 2:47 |
6 |
Horikawa | 2:12 |
7 |
Einzelheiten Der Freude | 5:40 |
8 |
Hd 10180 | 1:44 |
9 |
Sakituintro | 0:44 |
10 |
Sakitubrinkman | 1:50 |
11 |
Winterweiss | 4:07 |
12 |
Khayelitscha | 6:18 |
13 |
ø | 10:18 |
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Besetzung |
Jan Galega Brönnimann: bassclarinett, kontrabassclarinet, electronics
René Reimann: guitar, electronics
Emanuel Schnyder: double bass, electric bass
Christoph Staudenmann: drums, computer
guests:
Nya: vocals (#1)
Joy Frempong: vocals (#4)
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