2 Times Revolution ist nicht ohne Makel, aber ein ohne Abstriche zu empfehlendes Reggae-Album.
Wenn die dünne (Gast)-Stimme nicht elektronisch hochgepitscht wird, wie bei der Plastik-Beat-Nummer „Respect“, oder Perfect Harmony die „Rude Bwoy Love“ ins allzu Süßliche abdriften lässt und einem „I wanna go home“ nicht viel mehr als ein gequältes Naja abringt, sind die applaudierenden Hände schnell am Start.
Es gelingt Alboroise fast durchgehend überzeugend an die Tradition von Bob Marley anzuknüpfen. Dabei bringt er immer wieder seine Latino-Identität ein. Die im Alleingang zu überzuckerte Stimme von Etana („You make me feel good“) wird im Miteinander mit Alborosie zur passablen Kontrastfarbe.
Die an „Makarena“ erinnernde Raggamuffin-Nummer „Camilla“ verlebendigt das Album. Das eher ruhige „Tax War“ wird massiv mit Bläser aufgepeppt und das ebenflass ruhige „International Drama“ durch die Beteiligung der Gastsänger fast in den Opernbereich gehoben.