OvO
Cor Cordium
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OvO ist ein italienisches Experimental-Duo, das mit Cor Cordium bereits den sechsten Longplayer vorlegt. Geboten wird ein kakophonischer Mix aus Black Metal, Noise, Doom, Experimental, Avantgarde etc. Hier benötigt man schon starke Nerven, wenn man sich die 10 Songs im Komplettdurchgang anhören will.
Was Stefania Pedretti (Gesang, Gitarre, Bass) und Bruno Dorella (Snare, Ride, Floor Tom, Synth) auf die Menschheit loslassen, dürfte vielen zunächst einmal als reiner Krach vorkommen und die meisten werden dann ganz schnell aufgeben. Schade für alle, die nicht die Nerven aufbringen, sich länger mit dieser Musik zu beschäftigen. Schaut man sich die Instrumentenliste etwas genauer an ist man doch ziemlich erstaunt, mit wie wenig Mitteln dieser abwechslungsreiche wilde Stilmix entstehen kann und wie heftig man zu zweit so rocken kann. Etwas schade ist, dass die Produktion klanglich nicht immer richtig knallt, andererseits hat das auch schon wieder sympathischen Charakter, denn auch so wird der musikalische Gehalt nicht untergraben.
Wird man im einen Moment von ruhigen Tönen eingelullt, wie im Song “Marie“, bekommt man sofort wieder auf die Birne und Kopfschmerz macht sich breit – im positiven Sinn, denn “Penumbra Y Chaos“ knallt so richtig brachial aus dem Lautsprecher.
Cor Cordium ist kein Album für die breite Masse. Fans von Bands wie SunnO))), Zu oder Nadja dürfen hier ruhig einmal hinein hören, denn eine gewisse Aufgeschlossenheit dürfte bei ihnen vorhanden sein. Alle anderen seien gewarnt und doch möchte ich diese Platte empfehlen, denn es macht einfach Spaß, OvO beim Ausleben ihrer musikalischen Vision zuzuhören.
Ingo Andruschkewitsch
Trackliste |
1 | Lungo Computo | 2:26 |
2 |
Nosferatu | 3:21 |
3 |
Marie | 4:17 |
4 |
Penumbra y caos | 7:28 |
5 |
Orcus | 2:47 |
6 |
Smelling death around | 9:56 |
7 |
Catacombecatombe | 2:34 |
8 |
La bestia | 1:09 |
9 |
The owls are not what they look like | 7:56 |
10 |
In ogni caso nessum rimorso | 1:57 |
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Besetzung |
Stefania Pedretti: vocals, guitar bass
Bruno Dorella: snare, ride, floor tom, synth
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