Cruachan
Blood on the black robe
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Blood on the black robe ist schon so etwas wie ein Neuanfang für das irische Folkmetal-Urgestein Cruachan. Zumindest ist das erste Album ohne Sängerin Karen Gilligan, welche über zehn Jahre hinweg die Band mit ihrer Stimme prägte. Nun ist Bandkopf Keith O'Fathaigh mit seinem rauen Organ wieder Alleinherrscher über das Mikrofon. Damit einhergehend ist auch eine kleine Rückkehr zu den frühen, ruppigen Extremmetal-Tagen der Gruppe.
Der Metal steht wieder eindeutig im Vordergrund, was leider ein wenig auf Kosten der beschwingten Melodien geht. Dabei ist das an sich gar nicht so schlecht. Denn mit ihrer Ernsthaftigkeit hebt man sich noch mehr von der bierseligen Rauf- und Saufkonkurrenz ab. Nicht dass Cruachan an sich jemals wirklich hierzu gezählt hätten. Und noch etwas hat man ähnlich gelagerten Band voraus: Wenn es hier Folkinstrumente zu hören gibt, dann sind diese auch echt. Egal ob singende Fiedeln, trötende Tin Whistles und Dudelsäcke oder landestypische Saiten- und Perkussionsinstrumente.
Die Songs auf Blood on the black robe präsentieren sich durchwegs laut und vor allem kämpferisch. Man wähnt sich fast ständig wie der Beobachter einer Schlacht. Und Titel wie „I am warrior“ und „An bean sidhe“ sind rasante Soundtracks dazu. Wenn die in den Liedern besungenen Protagonisten rot sehen, kommt die Musik sogar schwarzmetallischer Raserei nahe („Thy kingsom come“, „Pagan hate“). Epik ist sowieso ein treuer Gefolgsmann und anno 2011 weiten die Iren ihre Songs auch ein wenig mehr aus („The column“, „Primeval odium“, „The nine year war“). Nur schade, dass so manche Stellen hier etwas austauschbar klingen und es ein wenig an der Eingängigkeit fehlt. Dieses Problem haben natürlich strikt folkige Stücke wie das beschwingte Instrumental „Brian Bour's march“ oder das mitreißende „The voyage of Bran“, welches dann doch wieder etwas Frauengesang enthält, nicht.
Cruachan können es also immer noch. Auch wenn das Album einen nicht permanent mitzureißen vermag. Eine schlechte Platte ist Blood on the black robe aber nicht. Nur ein paar Hördurchgänge müssen es schon sein, bevor es klick macht - oder eben auch nicht. Anders als sein ziemlich durchwachsener Vorgänger The Morrigan’s call ist es zweifellos. Und das ist nichts Schlechtes.
Mario Karl
Trackliste |
1 | To War | 0:55 |
2 |
I Am Warrior | 5:19 |
3 |
The Column | 7:12 |
4 |
Thy Kingdom Gone | 4:26 |
5 |
An Bean Sidhe | 5:50 |
6 |
Blood On The Black Robe | 6:39 |
7 |
Primeval Odium | 7:18 |
8 |
The Voyage Of Bran | 4:20 |
9 |
Brian Boru’s March | 3:29 |
10 |
Pagan Hate | 5:12 |
11 |
The Nine Year War | 7:21 |
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Besetzung |
Keith O'Fathaigh (Vocals, Guitar, Bodhran, Mandolin, Bouzouki, Banjo, Percussion)
John Clohessy (Bass, Backing Vocals)
Colin Purcell (Drums, Percussion)
John Ryan Will (Tin Whistle, Violin, Banjo, Bouzouki, Keyboards)
John O'Fathaigh (Irish Flute, Tin Whistle, Uilleann Pipes, Low Whistle)
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