Ozric Tentacles
The Yumyum Tree
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Seit über 25 Jahren sind die verrückten Brieten der Ozric Tentacles nun schon unterwegs und gehen unbeirrbar Ihren Weg. Dabei sind in den verschiedensten Besetzungen inzwischen auch fast 25 Alben entstanden, wenn man die frühen, nur auf Kassetten erschienenen Werke mitzählt. Mit diesen hat man sich als kleine Independent Band dann ja auch mit dem Weltkonzern Kellogs angelegt, denn man brachte Ende der Achtzieger eine Sammlung der frühen Werke in einer der Kellogs Cornflakes sehr ähnlich sehenden Box heraus. Das lies dieser Weltkonzern dann gleich mal verbieten, die Ozrics haben vermutlich dazu gelacht und die Fans, die sich rechtzeitig eine Box gesichert hatten, freuen sich ebenfalls über die heute gebotenen Preise für das Teil ein Loch in den Bauch. So hat sich in den vielen Jahren viel getan und geändert, die Bestzung war selten Konstant, was bestätig gleich geblieben ist, ist die Musik. Und wenn man dies vielen Bands als Nichtweiterentwicklung und langweilig vorwirft, so will man es bei den Ozrics gar nicht anders haben. Denn auch wenn Sie sich kaum verändern in der Art, so verbessern sie sich schon ständig in der Qualität Ihrer Songs und Sounds. Die acht neuen Tracks auf dem mal wieder in einem wunder schönem bunten Cover enthaltenen Instrumental Songs schicken den Hörer maöl wieder auf eine farbenfrohe Reise durch die psychedelischen Space Dub Weiten der Band. Bass und Schlagzeug geben Ihren gewohnten Rhythmus, der treibend aber nicht hektisch ist. Dazu entstehen breite und flirrende Keyboardteppiche, die einen träumerisch durch die Welten der Ozrics ziehen. Augen zu und abheben. Die Gitarre gefällt sich als ständig begleitendes Instrumente, das immere im Rechnten Moment mit diesem typische Ozric Sound als Solo hochschnellt. Wie der typische Ozric Sound klingt? Das lässt sich in Worten nicht beschreiben. Die Gitarre quietscht, schrammelt und jubiliert, aber dies alles zu 100% im Gesamtsound eingearbeitet. Wird dann noch, wie in einigen Stücken, der Dub Motor eingeschaltet, sollte kein Bein mehr still sein. Von den acht tranceartigen Groovetracks ist natürlich keines unter fünf Minuten lang, obgleich das auch egal ist, denn eigentlich handelt es sich wie immer zuletzt um einen einzigen Track. Und genau das ist es, was die Ozrics von heute mit denen von vor 20 Jahren unterscheidet: Sie verarbeiten Ihren Trip inzwischen so professionell, das den Hörer nichts mehr aus dem Trip herausreist. Gab es früher immer Ausreißer auf Ihren Alben, die das komplette Hören Ihrer Alben schwierig machten, so ist es heute ein Genuß, mit den verückten Briten durch Ihre bunten Fantasiewelten tanzend zu fliegen.
Ozrics at it best – keine Innovationen aber Spacemusik wie sie sein muss. Guten Flug!
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Magick Valley | 6:43 |
2 |
Oddweird | 6:14 |
3 |
Mooncalf | 7:41 |
4 |
Oolong Oolong 5:54 |
5 |
YumYum Tree | 9:08 |
6 |
Plant Music | 5:28 |
7 |
Nakuru | 5:39 |
8 |
San Pedro | 6:22 |
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Besetzung |
Ed Wynne. guitar and synth
Merv Pepler: percussion
Vinny Shillito: bass
Brandi Wynne: synths
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