Mit The House of ill Repute macht Mary Coughlan das Dutzend an CDs (darunter zwei Live-Alben) voll. Dennoch ist sie mit dem Alben neu in mein Leben getreten - und hat mein Herz und Ohr mit Durchlauf zu Durchlauf mehr gewonnen.
Faszinierend ist vor allem der Persönlichkeitswechsel, den die Irin von Song zu Song vorzunehmen scheint. Von der verletzlichen Zartheit einer Suzanne Vega, bis hin zur verruchten Puffmutter, die das verlauste Publikum in einem heruntergekommenen Saloon mit Kraft und Autorität in Griff hat, wechselt sie die Masken in den dreizehn musikalischen Miniaturen im House of ill Repute.
Walzer und Cafehaus-Musik, Kabarett und Blues, Jazz und Chanson werden mit Saxophon und Piano, Dudelsack und E-Gitarre, Melancholie und Power vorgetragen.
Anspieltipps
- der verruchte Titelsong
- der verträumte Blues „Mary Mary” mit seiner schönen Hooklines
- die geile Power Nummer „Whore of Babylon” mit ihren dreckigen Vocals
- das ruhig klagende „In your darkened Room”
- der Cafehaus-Song „Love is extra”