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Ministry
Cover up
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Info |
Musikrichtung:
Cover Metal, Industrial
VÖ: 28.03.2008
(13th Planet Records/Soulfood)
Gesamtspielzeit: 52:13
Internet:
http://www.ministrymusic.org
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Nach der Pflicht mit The last sucker nun also die Kür mit Cover up. Wie der Name bereits verrät ist das nun wirklich letzte (?) Ministry-Lebenszeichen auf CD ein reinrassiges Coveralbum geworden. Allerdings ist dies wie die übrigen Ministry-Releases kein böser schwarzer Brocken, sondern eine echte Partyscheibe. Um diesen Charakter zu unterstreichen hat sich Mastermind Al Jourgenson zahlreiche Freunde in sein heimisches Studio eingeladen und mit diesen sicherlich eine große Sause veranstaltet. So gaben sich u.a. Burton C. Bell (Fear Factory, Ascension of the Watchers), Thommy Victor (Prong), Josh Bradford (Revolting Cocks), Leslie West (Mountain), Wayne Static und Tony Campos (beide Static X) die Klinke in die Hand.
Dass Al Jourgenson (allein schon des Alters wegen) ein Faible für 60er/70er Jahre-Rock hat, hat er bereits früher mit Coverversionen von „Lay lady lay“ (Bob Dylan) und „Supernaut“ (Black Sabbath) bewiesen, welche beide auch auf dieser CD wieder vertreten sind. So ist es auch keine Überraschung, dass ausschließlich Songs aus dieser Epoche durch den Industrialwolf gedreht wurden. Dem Partycharakter kommt dabei definitiv zu Gute, dass man sich überwiegend an den großen Hits wie Golden Earrings „Radar love“, T. Rex’s „Get it on“ (hier „Bang a gong“) oder Deep Purples „Space truckin’“ verging.
Im Großen und Ganzen halten sich Ministry arrangementtechnisch ziemlich nah an den Originalen und impfen den Songs nur etwas mehr Power ein. Besonders „Space truckin’“ (mit Thommy Victor am Mikrofon) und „Radar love“ (dem Josh Bradford seine Stimme lieh) profitieren von dieser Kraftspritze. Etwas weiter lehnte man sich dafür bei „Under my thumb“ (im Original von den Rolling Stones), welches recht wavig daherkommt, aus dem Fenster. Aber auch das ziemlich heftig daher kommende „Black betty“ und die bereits von The last sucker bekannte Punkversion von „Roadhouse blues“ (The Doors) bringen den Hörer ohne Umschweife in Wallung. Witzig kommt auch die Ministry-Version von Louis Armstrongs „What a wonderful world“. In der ersten Hälfte ganz stilecht als ruhige Pianonummer, bevor es sich danach ebenso in einen Punkkracher verwandelt. Ein treffender Abschied.
Insgesamt ist Cover up ein nettes Abschiedsgeschenk von Ministry geworden. Mehr aber nicht. Für Partys gut geeignet, aber für den dauerhaften Genuss fehlt doch etwas das kreative Element, da man sich manchmal etwas zu sehr an die Originale hält und so das chaotische Industrialelement fehlt. Also kein Pflichtkauf, aber auch beileibe keine Enttäuschung.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Under my thumb | 3:57 |
2 |
Bang a gong | 4:48 |
3 |
Radar love | 5:21 |
4 |
Space truckin’ | 3:51 |
5 |
Black Betty | 3:29 |
6 |
Mississippi Queen | 3:14 |
7 |
Just got paid | 3:13 |
8 |
Roadhouse blues | 4:27 |
9 |
Supernaut | 7:08 |
10 |
Lay lady lay | 5:44 |
11 |
What a wonderful world | 7:01 |
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Besetzung |
Al Jourgenson (Gesang, Gitarre, Keyboards, Programming)
+ diverse Gäste, u.a.:
Sin Quirin
Paul Raven
Burton C. Bell
Josh Bradford
Thommy Victor
Leslie West
Wayne Static
Tony Campos
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