Zone Six
Psychedelic Scripture
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Info |
Musikrichtung:
Improvisation
VÖ: 2004
(Sunhair Music)
Gesamtspielzeit: 50:12
Internet:
http://www.zonesix.de
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Das muss Zone Six erst einmal eine Band nachmachen: Zwei CDs in zwei Jahren zu veröffentlichen, deren Material aus einer im Jahre 2000 abgehaltenen Jamsession stammt, und das ohne Ausfall oder Verwendung von Füllmaterial ! Ich bin mal gespannt, für wie viele CDs damals noch Material aufgenommen wurde...
Aber Zone Six bieten nicht nur etwas für die Ohren, sie bieten auch etwas für das Auge: ein in Blautönen gehaltenes Digi-pac mit sich tanzend verrenkenden Figuren, vermutlich ein Abbild dessen, was im Hirn abgeht, wenn man den Klämngen dieser psychedelischen Lesung lauscht. Der Einstieg in die Materie ist mit "Extremadura" gut gewählt, einem ruhigen, meditativen Stück, das fast komplett ohne Schlagzeug auskommt. Trotz der langsameren Gangart brodelt es stellenweise ziemlich vor sich hin.
"The Pipe Dream" setzt wiederum auf das Schlagzeug, um das sich die anderen Instrumente herumgruppieren. Ein anfänglich in mittlerem Tempo gehaltener, treibender, hypnotisierender Song, bei dem zuerst nur der Kopf mitnickt, bis sich nach und nach der komplette Körper den Klängen unterworfen hat und vor sich hinzappelt. Gegen Mitte des Stückes wird das Tempo langsam angezogen, Bass und Schlagzeug reißen das Stück wieder an sich und behalten die Führung bis zum Schluss bei.
"The Sacred Toad" könnte zur Untermalung einer Dschungelszene in einem Film dienen; hinter jedem Baum lauert eine Gefahr, die Umgebung ist nur schemenhaft wahrnehmbar. (Damit es zu keinem Missverständnis kommt: Kein New Age-Entspannungsnaturwalgesanggedudele!) Eine lange, spannende Fahrt in die tieferen Regionen des Ich, umrahmt von elektronischen Soundspielereien und komplett ohne Schlagzeug. Kurz gesagt: Einfach eine tolle Platte, limitiert auf 500 Exemplare.
Sascha Christ
Trackliste |
1 | Extremadura | 14:08 |
2 | The Pipe Dream | 21:36 |
3 | The Sacred Toad | 14:28 |
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Besetzung |
Dave: Spacebass, Flute, Percussion Martin: Synthesizer, Bells Rusty: Keyboards, Voice Hans-Peter: Gitarre Claus: Drums
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