1972 ist Strange ist his World erschienen. Versetzen wir uns kurz zurück in diese Zeit. Die ersten Led Zeppelin-Scheiben waren auf dem Markt. Uriah Heep hatten Look at yourself veröffentlicht. Und in Deutschland begann man mit dem zu experimentieren, was dann später einmal Krautrock heißen sollte. Zum Beispiel erschien 1972 die erste Grobschnitt. Dieses Umfeld ist für die Polen offenkundig nicht ohne Wirkung geblieben.
Wohl kaum jemand kann sich dem Vergleich mit Robert Plants expressiver Stimme entziehen, wenn Czeslaw Niemen leidend und etwas gepresst ins Mikro röhrt. Musikalisch wird der Teppich aber wesentlich abgedrehter ausgerollt. Da könnte bei den Polen, der kaum zu erwartende kommerzielle Erfolg eine ähnliche Rolle gespielt haben, wie eben beim deutschen Krautrock. Wer nichts zu verlieren riskiert, hat eben Raum für viele Experimente.
”I've been loving you too long” beginnt sehr soulig. ”A Song for the Deceased” könnte – vor allem was die Keyboards anbelangt – tatsächlich ein Überbleibsel der Look at yourself-Sessions sein.
Für Freunde der genannten Bands und Stilrichtung ein spannend zu hebendes Schätzchen.