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Reviews
Dinosaur Jr.

Bug (Re-Release)


Info
Musikrichtung: Indie Rock

VÖ: 21.03.2005

Sweet Nothing Records (Cargo)

Gesamtspielzeit: 33:06

Internet:

http://www.dinosaurjr.com


Das sie es noch besser konnten, bewiesen Dinosaur Jr. 1988 schließlich mit Bug. Das Überalbum der Band, diesmal ausschließlich aus der Feder von J. Masics stammend, dass Dinosaur Jr. zusammen mit Sonic Youth und den Pixies endgültig zu den Wegbereitern des zu Beginn der 90er Jahre startenden Alternative-Rock Booms werden ließ, beginnt mit "Freak Scene". Der Song avancierte zum Kulthit schlechthin und wurde schnell zur Hymne für die erste Slacker-Generation. Auch das folgende "No Bones", zweite Single des Albums, konnte durch altbekannte Zutaten in unglaublicher Perfektion voll überzeugen. "They Always Come", "Yeah We Know" und "Let It Ride" untermauerten weiter den Ruf der Bandmitglieder als Paranoiker par excellence. "Pond Song", "Budge" sowie "The Post" schlugen erfolgreich in die gleiche Kerbe. J. Masics unnachahmliche Art, seinen Gitarren die wahnwitzigsten Sounds zu entlocken, die sich scheinbar immer zu wunderbaren Melodien zusammenfügten, machten Dinosaur Jr. zur Lärm-Pop Band Nummer 1. Das Album endete schließlich nach gut 30 Minuten mit der Noise-Orgie "Don’t", einer unglaublichen Mischung aus heulenden Gitarrenfeedbacks und den markerschütternden Schreien von Lou Barlow. Und damit endete auch Lou Barlows Engagement für Dinosaur Jr., denn nur einen Monat nach der Veröffentlichung von Bug verließ er die Band und gründete Sebadoh.
Ein Meilenstein in der Musikgeschichte, der in der Wiederauflage durch die Single B-Seite "Keep The Glove" und den Videos zu "Freak Scene" und "No Bones" ergänzt wird.

Wem die Alben fehlen, der sollte jetzt zugreifen, denn die Neuauflagen wissen durch die ergänzten Booklets und die Bonusvideos zu gefallen und werden sicherlich nicht ewig erhältlich sein. Insbesondere You’re Living All Over Me und Bug gehören wirklich in jede Alternative-Rock-Sammlung. Angesichts dieses großartigen Back-Kataloges weckt das Dinosaur Jr.-Comeback die Vorfreude auf hoffentlich bald erscheinende, neue Songs des Trios. Noch dementiert J. Masics zwar, aber das kennt man von ihm ja nicht anders.



Jochen Nelson



Trackliste
1Freak Scene3:36
2No Bones3:43
3They Always Come4:37
4Yeah We Know 5:24
5Let It Ride3:37
6Pond Song2.53
7Budge2.32
8The Post3:38
9Don’t5:41
10Keep The Glove [Bonus Track]2:50
11Freak Scene (Video) [Bonus Track]
12No Bones (Video) [Bonus Track]
Besetzung

J. Masics – Vocals, Guitar
Lou Barlow – Bass
Patrick “Murph” Murphy – Drums



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