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Rampollini, M. (Fourquier)
Due Canzoni del Petrarca
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Info |
Musikrichtung:
Renaissance vokal
VÖ: 01.03.2005
Zig Zag Territories / Note 1 CD (2004) / Best. Nr. ZZT 050302
Gesamtspielzeit: 44:28
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WIE MIT EINER STIMME
Die Vokalmusik der Renaissance wird heute meist immer noch ausschließlich a capella aufgeführt. Seinerzeit war das jedoch nur eine Besetzungsmöglichkeit unter vielen. Instrumente konnten ebenfalls beteiligt sein, sei es als Verstärkung der vokalen Besetzung, sei es als deren Alternative. Es gab sowohl Mischfassungen als auch reine Instrumentalversionen, je nach den Möglichkeiten und Bedürfnissen der Ausführenden. So stilgerecht und idiomatisch eine rein sängerische Darbietung bei den vielstimmigen Messen, Motetten und Madrigalen dieser Zeit auch sein mag, sie folgt doch eher einem puristischen Konzept. Wie sehr die Farb- und Ausdruckspalette durch eine flexible Besetzung bereichert wird, demonstriert diese Einspielung mit Madrigalen des kaum bekannten Mattio Rampollini (1497-1517) durch das Ensemble Poïésis. Die vier Sängerinnen und Sängern agieren in wechselnder Verhältnissen und unterschiedlichen Kombinationen mit Gamben, Zink, Flöten und Harfen. Die Canzoni del Petrarca erscheinen auf diese Weise mal als instrumentalbegleitete Solos, dann wieder in Duo- oder Triobesetzung und einmal sogar in einer Fassung nur für Harfe. Dabei gelingt die Verschmelzung der vokalen und instrumentalen Register vollkommen; musiziert wird wie mit einer Stimme. Die delikaten instrumental-vokalen Lasuren betonen den verfeinerten und kostbaren Charakter von Rampollinis Vertonungen. Petrarcagemäß ist die Musik melancholisch bis elegisch gestimmt; nur wenig deutet hier bereits auf die von Monteverdi und seinen Zeitgenossen 50 Jahre später vollzogene Emanzipation des Ausdrucks von den strengen Regeln des Satzes hin. So gesehen ist die schwerelose, gleichsam objektive Tongebung des Ensembles gewiss angemessen. Auf Dauer ist diese verhaltene Schönheit allerdings etwas wenig charaktervoll. Die Spielzeit von rund 45 Minuten mag also nur auf den ersten Blick etwas kurz erscheinen: Bei diesem Repertoire und dieser Interpretation ist sie genau richtig kalkuliert.
Georg Henkel
Trackliste |
01-08 Canzon 37 „Sí è debilde il filo a cui s’attene 09-15 Canzon 331 „Solea da la fontana di mia vita |
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Besetzung |
Gesang: Cristiana Presutti Christel Boiron Lucien Kandel Thierry Peteau
Marion Fourquier: Doppelharfe & Leitung Martin Bauer – Lucas Guimaraes – Liam Fenelly: Gambe Valérie Balssa: Traversflöte Eva Godard: Zink & Blocklöte Angélique Mauillon: Tripelharfe
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