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Backyard Babies
Stockholm Syndrome
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Stockholm Syndrome ist genau das Album geworden, das sowohl Fans des bisher kommerziellsten Babies-Outputs Makin Enemies Is Good sowie Anhänger des Kultwerks Total 13 zufriedenstellen wird, aber wohl keine dieser beiden Gruppen zu vollen hundert Prozent. Auf gut deutsch heisst das, dass die Schweden wieder ein wenig "back to roots" gingen und auf dem neuem Album wieder die (punk-)rocktypischen Instrumente Gitarre/Schlagzeug/Bass regieren, aber dennoch noch lange nicht so frisch und ungestüm klingen wie z.B. auf Total 13. Kurzum wäre Stockholm Syndrome historisch nachvollziehbarer geworden, wenn es seinen Platz in der Diskographie von Dregen und Co. mit Makin Enemies Is Good getauscht hätte. Aber was ist im Punkrock schon nachvollziehbar?
Trotz dieser chronologischen Irritationen zeigt das bekannte Stockholm Syndrom nach einer gewissen Umgewöhnungszeit auch hier seine Wirkung, denn die Fähigkeit gute Songs zu schreiben haben die schwedischen Vorzeigeassis noch lange nicht verlernt, was sie auf ihren aktuellen Silberling auch überwiegend unter Beweis stellen. Als Überzeugungshilfen hierfür eignet sich meiner Meinung nach eigentlich fast jeder Track, bis auf die nur durchschnittlichen Nummern "One Sound", "Be Myself" bzw. "You Tell Me You Love Me You Lie". Da Geschmäcker jedoch verschieden sind und einige andere meiner Kollegen besonders auf diese speziellen Titel abfahren, bleibt euch wohl nichts anderes übrig als euch selbst damit auseinanderzusetzen.
Allein schon aus Denkmalschutzgründen gibt es zumindest an der punkigen All-Star-Nummer "Friends" nichts zu mäkeln, da neben einigen bekannten Szenegrössen auch der unvergessliche Joey Ramone ein paar Zeilen, als vermutlich eines der letzten Tondokumente vor seinem tragischen Tod, dazu beigetragen hatte. Rest in Peace Joey!
Beenden möchte ich dieses Review mit einer Textzeile aus dem Song "Earn The Crown". Denn "Every Song Gets Better On The Road", also Fenster runterkurbeln, Zündschlüssel herumdrehen, diese CD dabei genießen und bloß nicht das böse Getränk dabei zu sich nehmen, das die Band im Inneren der CD-Hülle konsumiert, denn das könnte Ärger mit den grünen Männchen geben und damit meine ich keine Aliens! Rausch genug gibt auch dieser Longplayer!
Manuel Liebler
Trackliste |
1 | Everybody Ready | 3:06 |
2 | Earn The Crown | 3:53 |
3 | A Song For the Outcast | 3:49 |
4 | Minus Celsius | 3:34 |
5 | Pigs For A Swine | 3:04 |
6 | One Sound | 3:33 |
7 | Say When | 2:33 |
8 | Year By Year | 3:54 |
9 | Friends | 2:40 |
10 | Be Myself And I | 3:40 |
11 | You Tell Me You Love Me You Lie | 3:35 |
12 | Big Bad Wolf (Bonustrack) | 3:06 |
13 | Shut The Fuck Up (Bonustrack) | 2:44 |
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Besetzung |
Nicke Borg: voc,git Dregen: git Peder Carlsson: drums Johan Blomquist: bass
Producer: Joe Baresi
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