Ultra
Stain
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Info |
Musikrichtung:
Experimental Piano & Electronic
VÖ: 01.03.2004
Stateart
Gesamtspielzeit: 46:14
Internet:
www.domamerica.com
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Ultra sind schon seit 1987 aktiv und sehen sich selbst als Gruppe „Isolierter“, die regelmäßig unter schwierigen Umständen zusammenarbeiten, was immer das heißen mag. So auch bei Stain, ihrem sechsten Album. Die CD wurde in den USA schon 2002 von Dom America veröffentlicht und nun von State Art für den internationalen Markt lizensiert.
Eigentlich ist die Musik sehr minimalistisch. Alles was man zu hören bekommt, basiert auf der Unruhe, Unbehagen und Chaos ausstrahlenden Klavierkomposition „Thirteen Pieces For Piano, Opus 1“ von Brad Anderson. Dabei wiederholt sich das wild rasende Hauptthema in den verschiedenen Tracks immer wieder.
Doch damit nicht genug. Das Klangspektrum fächert sich noch wesentlich weiter auf, da das Klavier teilweise clean gespielt, meist aber durch die schrägsten Effekte gejagt wird.
Die überwiegend kurzen Stücke wiegen den Hörer zu Anfang oft noch in der Sicherheit einer „normalen“ Klavierdarbietung bevor die Musik wieder abtaucht in wüste Landschaften aus Effektspielereien. Gegensätze dazu schaffen nur die zwischen den Stücken eingeflochtenen spanischen Gedichte, die als meditatives Gemurmel oder Stöhnen, impulsives Schreien oder als manische Sprechchöre vorgetragen werden. Diese gleiten bisweilen ins provozierend-dadaistische ab, wie „The diet (part two)“ mit dem denkwürdigen, sich ständig wiederholenden „aaah-pipi-kaka, aaah-pipi-kaka...“. Auch die Stimmen werden, wie die Klavierpassagen, teilweise bis zur totalen Verfremdung mit Effekten beladen.
Die vor Blut, Sex, Perversionen und Exkrementen triefenden Texte sowie die Songtitel sind im Booklet sowohl in Englisch als auch in Spanisch enthalten.
Ultra wollen verstören, sperrig wirken, lieber Abneigung als Gleichgültigkeit hervorrufen und sie erreichen ihr Ziel, unbequem und abstrakt. Oft erinnert mich das ganze an eine Art modernes Theaterstück bzw. eben Hörspiel. Ein interessantes Experiment, das mir so noch nicht untergekommen ist. Für ganz Hartnäckige, die sich auch auf Musik einlassen wollen, die es dem Hörer absichtlich schwer macht.
Frey, Bernhard
Trackliste |
1 | Tincture of opium | 2:55 |
2 | Circling the drain | 2:52 |
3 | The request | 1:18 |
4 | Little girl | 1:42 |
5 | To purgatory, briefly | 1:25 |
6 | The diet | 0:40 |
7 | The lesson | 0:48 |
8 | Early morning, and on your pillow... | 3:19 |
9 | ...the ejaculations of the rabble | 1:34 |
10 | The elusive word | 0:58 |
11 | Another slow secretion, absorbed | 1:41 |
12 | The diet (part two) | 2:08 |
13 | The griffins’ trail | 3:40 |
14 | Hands that bruise | 0:51 |
15 | Always someone else | 0:16 |
16 | Everyday courtesies | 0:36 |
17 | The white stain | 0:30 |
18 | A pharmacist’s error | 1:22 |
19 | The long-desired miscarriage | 1:00 |
20 | God has died | 0:56 |
21 | Loathsome to see... | 1:25 |
22 | ...but excellent to the touch | 1:20 |
23 | Once there was a child of nuns | 1:37 |
24 | The moles of Cristina | 0:53 |
25 | The renunciation | 2:47 |
26 | Fabulous specters | 7:29 |
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Besetzung |
R. Stanford King Wes Weresch Jon Carlson
mit
Sean Hollister Brad Anderson (spielt seine Komposition) La Santa Bruja Christina Balboa José Luis Cañadas Soler Daniel Garcia Rovira
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