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Die 60er und 70er leben - und wie: Das hannoversche Swamp Room Happening

Jährlich zu Pfingsten strömen aus ganz Europa die Heads, Mods, Freaks, Garage-Maniacs, Spacelords, Hipsters, Rock'n'Roller, Surfer, Acidpunks, Leathernuns, Mindblower, Beatnicks & Sicknicks zu dem Sixties-Psychedelic-Garage & Paislypunk Underground-Festival A Swamp Room Happening (29./ 30. Mai 2004, Hannover, Bei Chez Heinz, Fössebad) und machen es zu einem wahren Gathering Of The Psyches.

Swamp Room orientiert sich nicht an mainstreamkompatiblen Acts und kommerziellen Publikumsmagneten, sondern will dem Underground und seinen Sümpfen einen Raum bieten.

Viele der Bands, die man vom Swamp Room Label & Mailorder kennt, geben sich hier ein Stelldichein. Es sind coole Underground-Acts, wie man sie in der mittlerweile gleichgeschalteten, von den Major-Companies regierten Kulturlandschaft - so und in dieser geballten Vielfalt - fast gar nicht mehr zu sehen bekommt.

Das Ganze umfasst zwei Nächte - jeweils live & Nonstop from Dusk (20.00) till Dawn (6.00).

Das Swamp Room Happening ist kein Open Air-Festival. Es findet in den diversen Areas des Hannoveraner Clubs "Bei Chez Heinz" statt, der unter einer Badeanstalt, dem Fössebad liegt. Es gibt einen großen Open Air-Biergarten und die Campingmöglichkeiten befinden sich auf dem Gelände des Freibades. Tagsüber wird kein Programm geboten. Das Festivalprogramm beginnt jeden Abend ab 20.00 Uhr und geht Live & Non Stop bis ca.5.00 Uhr.

Auf Grund des Jugendschutzgesetzes ist der Zugang zum Festival erst ab 18 Jahren gestattet! Da das Festival z.T. im Freibad stattfindet, gelten die Baderegeln, d.h. es dürfen keine Hunde u.a. Tiere mitgebracht werden.

Wer neben den endlosen Live-Acts noch Zeit findet, kann sich z.B. der Swamp Room Schnäppchen Auktion widmen. Zu Beginn des zweiten Festivaltages wird das Swamp Room Team wieder in bester Marktschreier-Manier, bunte Tüten mit Lagerrestbeständen, Einzelstücken, Demos und raren Promos zu einem Super-Sonderpreis zusammen schnüren.

Es bestehen Campingmöglichkeiten incl. Freibad Ticket, damit ihr zwischen den Konzerten euch etwas abkühlen könnt. Der Hunger wird am großen Grillstand gestillt, an dem es nicht nur Fleisch aus biologischer Viehzucht, sondern auch Vegetarisches geben wird.

www.Swamp-Room.de

Die Bands im einzelnen:

Hugo Race + True Spirit (Australien): Swamp- & Psycho-Blues, die Wegbegleiter von Nick Cave and the bad Seeds, haben mehr denn je diesen düsteren, psychedelischen Spirit. Nach seinen Elektro-Experimenten macht der Weggefährte von Nick Cave wieder das, was er am besten kann: Dunklen, psychotischen Swamp Blues, getragen von seiner markanten, sonoren Stimme, wie man ihn so manisch wohl nur spielen kann, wenn man aus Australien kommt. Sein dunkles, spartanisches, vibrierendes Songwriting ist angereichert durch Bläser und minimale psychedelische Dubeffekte. So dass sich die Töne voll entfalten können. Songs mit der Atmosphäre einer verlassenen Geisterstadt, irgendwo in den Outbacks Australien. Besser, als alles, was sein Freund Nick Cave in den letzten Jahren so gemacht hat??

DM Bob & Jacobus (USA): Swamp Trash & Cramped Country von dem Crypt & Voodoo Rhythm Records-Artist, der hier zusammen mit Jacobus von den Watzloves mit Banjo, Trombone u.a. eine wilde Two-Man-Band-Show bringt, wie man sie so wahrscheinlich nur noch erlebt wenn man sich, wie DM Bob seinen Schnaps in den Sümpfen von Lousianna selber brennt und mit den Krokodilen Polka tanzt.

Digger & the Pussycats (Australien): Vom selben Label wie Hugo Race kommen diese Australier, die ungehobelten Blues-Punk & Garage spielen, ebenso wie die White Stripes, als Duo, nur mit Drums & Gitarre. Dabei haben sie den Sex von Make Up, den Rock'n'Roll Spirit der Cramps, sowie den Blues von Jon Spencer. Und wer die rohe, Art der Australier mit ihrem Hang zum Großen im allgemeinen kennt, weiß dass diese Show gewaltiger sein wird, als alles was es in New York und Detroit z.Zt. zusammen gibt.

Mandra Gora Lightshow Society: Swamp Room Hausband, Sixties, Psychoticbeat & Paisly-Grooves from the Underground (aus dem Umfeld von Can/ Damo Suzuki, Hawkwind, Nikki Sudden/ Swell Maps/ The Perc meets the hidden Gentlemen) und ihre original Eyeblowing Acid-Test-Lightshow mit wabernden Weltraumfoeten & Op Art Craze. Nach Meinung der Inter- und nationalen Presse: (Nicht nur) Deutschlands beste Psychedelicband! Die Spex hält sie für eine Sekte, der Musikexpress fühlt sich an die Tage vom UFO Club im Swinging London erinnert und der Rolling Stone schrei(b)t: Y"Der Underground lebt - Mit der MGLS bebt er sogar!"

Montesas: Die Sixties Puristen & Könige des Cavernstomp beaten mehr! Sie klingen so authentisch wie eine von den Bands die einst im Starclub die Teens zum Twist & Shout trieben. Packende Songs, tolle Melodien mit Twang & Hohner Miniorgel, wilder Beat, Soul, Mod & Boogaloo wie ihn so nur die coolen Hipster spielen. Eine wilde Party für Fans von The Milkshakes, Kaisers, Dukes Of Hamburg oder Ballroom Stompers. Do The Shimmy - Ready Steady Go!

Curlee Wurlee (Frankreich): Eine der besten Sixties-Garage-Girlbands mit charmanten, französischen, weiblichen Leadvocals. flirrender, Farfisa Orgel, Twang und dem Spirit der Pebbles Sampler. French Cuts Of Today, aus der selben coolen Garage wie: Bristols, Ultra Bimboos, Mama Guitar, Voladoras, Pandoras, 5678's

Orange Sunshine (Holland): Ein 150% Heavy-Acid-Biker-Blues-Psychedelic-Hammer. Die drei Heads haben einen rauen Fuzz-Sound & Songs, wie es seit "Vincebus Eruptum" von Blue Cheer nicht mehr zuhören war. Sixties-Psychedelic-Monster-Fuzz-Rock und nicht 70er Prog. Rock, sondern: rau, gewaltig und ungehobelt, inkl. Schlagzeugsolo und neben eigenen Songs covern sie: "I'm a Man", "Population III", "Hey Mama keep your big Mouth shout", "Wham Bam thank you Ma'am". Die alle klingen wie verschollene Aufnahme der frühen Blue Cheer. Coole Band, Cooler Sound.

Boomhauer (Finnland): Die skandinavische Antwort auf The White Stripes. - Nur besser, viel, viel besser. Super rauer, ungehobelter, dreckiger Garagerock. Natürlich wird hier das Rad nicht neu erfunden, aber es rollt damned good! Nimm Jon Spencer's Blues Explosion, mix es mit The Saints und Von Bondies und du hast den Crypt-Styled-Garagesound von Boomhauer. Besser als ihre Landsmänner Flaming Sideburns, weil rauer, weniger 70er Marshall-Gitarren-Rock, dafür mehr scheppernder Garage, Blues und Rock'n'Roll. Mit einem Sänger der sich sexy, soulful und cool die Seele aus dem Leib brüllt und dabei ebenso markant wie Mark E. Smith ist.

Das Weeth Experience: Desert-Space-Psychedelic-Country-Postrock-Noir. Langgezogene Echogitarren, Feedbackorgien, schleppende, manische Rhythmen und ein unaufhörliches Rollen. Sie schweben musikalisch zwischen Friends Of Dean Martinez und Sonic Youth über ein nächtliches Wüstenszenario, getragen von den Flügeln eines Neil Young, inspiriert von Townes Van Zandt und über ihnen funkeln die psychedelischen Sterne von Pink Floyd. Groß. Ganz, ganz große Musik!

Multi Relax Foundation (Ex-Nova Express): Nova Express waren zusammen mit Beauty Contest, 39 Clocks, Shiny Gnomes, Kastrierte Philosophen, Yellow Sunshine Explosion eine der wichtigsten Neo Psychedelic Bands des 80er Jahre Underground. Sie verbanden in ihrem Sound Velvet Underground mit den Stooges und dem Acid-Punk der Sixties. Nach etlichen Drogenexzessen und Mythen, die sich um diese Freaks ranken, sind sie nun wieder mit einer neuen Combo zurück: Sixties-Garagepunk mit flirrender Orgel und dreckigen Gitarren, sowie Covers von The Damned, Cramps und Sonics.

Good Witch of the South: Intergalaktische Lava-Rock-Eruption, donnernde Riffs, psychedelische Soundblasen aus Feedback & Echo, blubbernde Spacerockeffekte, ein psychotischer Sänger. Dreckig, treibend, deep. Mit einem Bassisten in Zombiemaske von dem niemand weiß, wer er ist. Dazu ein Gitarrist, der nach dem Auftritt den alten Mayakulten fröhnt und ein Sänger mit dem Charisma eines Philipp Boa.

Painted Air: Die Mindblowing-Sixties-Garage-Fuzz Maniacs! Neben der Mandra Gora Lightshow Society ohne Frage eine der Swamp Room Hausbands. Ein Original und wohl eine der dienstältesten Sixties-Punk-Bands. Sie waren zusammen unterwegs mit Fuzztones, Cynics, Dead Moon und die Legenden um diese Maniacs aus dem tiefsten St. Pauli-Rotlichtmillieu sind unerschöpflich. Und sie werden dabei immer besser. Sägende, acidtriefende Fuzzgitarren, Harp und dem einmaligen Painted Air-Sound zwischen Stooges & The Acid Testament Psychedelia.

Crashing Dreams: Die Begleitmusiker von Barbara Manning & Calexico mit ihrem Americana-Instrumental-Psychedelic-Postrock. Sie ließen schon vor zwei Jahren auf dem Happening die Leute mit offenen Mund vor der Bühne stehen und manchmal spielt bei ihnen die Paisly-Underground-Legende Chris Cacavas (Green on Red) an der Orgel mit. Wir werden sehen.

Speedball Jr. (Belgien): Dreckiger Highspeed-Instro Surf mit Dangerous-Twang, ganz im Stil von Jon & The Nightriders, mit denen sie des öfteren zusammen durch Europa tourten und einer coolen GoGo-Show. Ihr Sound ist ein rasanter, steiler Wellenritt mit halsbrecherischen Kapriolen wie wir sie so bislang nur von Dick Dale kannten, Gitarren die wie ein Vulkan brodeln + einigen 50er B-Movie-Soundeffekte.

Primitive Men: Surf & Trash! Hier kommt der Herausgeber des Tiki Lounge Magazin mit seiner Band, stilvollen Twang, Vibrato-Gitarren, nassen Hall und ordentlich Wipe Out. Instrumentals - groß wie die Wellen auf Hawaii und cooler Garage-Rock'nRoll schnell wie ein Hot Rod.

Mutzhi Mambo (Italien): Psychobilly, Trash, Sixties & Garage-Swing. Die heißblütigen Italiener feiern eine Wilde "Rockabilly Psychosis & The Garage Desease Party" bei der sie die Geister von Screaming Jay Hawkins, King Kurt, Tav Falco, Cramps, Trashmen und The Monsters beschwören.

Trash Emperrors: Bekannt aus dem Swamp Room Single Club. Trash, Surf & Sixties-Garagepunk, 100 % Cryptstyle. Produziert von DM BOB. Ihr Name ist Programm: Die Band aus St. Pauli treibt sich dort nicht nur in der eigenen Kneipe (der Cobra Bar) rum, sondern kultiviert diesen Sound auch als DJs in div. anderen Rock'n'Roll-Kiez-Hang Outs wo sie auch After Show Partys für ihre Kumpels von Jon Spencer & the Cramps organisieren.

Hainloose (Jugoslawien + Special Guest: Stefan Koglek von Colourhaze): Vom Elektrohasch-Label. Unglaublich, dass so viele Stoner-Labels soviel überflüssigen Dreck veröffentlicht haben, wo es doch so phantastische Sounds im Underground gibt. Natürlich wird der Teller hier nicht neu erfunden, aber er ist aus "Meißen". (Seit wann liegt Meißen in Jugoslawien? - Hat das was mit der EU-Erweiterung zu tun??; Red) Kurzum: geiler Stoner, voller Fuzz, der deep rockt und schleppt, bluuuuuuues hat und durch einen grandiosen Sänger und seiner rauen Stimme besticht. Rockt wie frühe Fu Manchu, nur besser und erinnert dabei mehr als einmal an die grandiosen Pothead.

Ugh (+ Special Guest: Stefan Koglek von Colourhaze): Auch von Elektrohasch. Laaaange, psychedelische, raue, schleppende, Fuzz & Feedbackgeladene, Gitarren-Stoner-Trips. Mit ausufernden, instrumentalen Stellen und einer wütenden Stimme. Ein ungehobelter Stonerrock-Ritt, wie eine Snowboard-Abfahrt auf einem Geröllhang. Rau und ursprünglich, direkt aus den Gitarren in den Kopf. Auch hier gibt es einen Gastauftritt vom Labelchef & Colourhaze-Mstermind Stefan Koglek.

Dazyhaze: Orgel getriebene Sixties Psychedelia- & San Francisco Acidrock, mit Fuzz im Stil der Mandra Gora Lightshow Society.

Super Pussy plays Guitar: Grunge, Garage & Postrock Riot Girrrrrrrrrrlgroup aus Berlin. Die weibliche Antwort auf Lemonheads, Dinosaur Jr & Buffalo Tom.

Double Cross: Aus Hannover. Sie werden das Festival eröffnen. Hier trifft klassischer Rock'n'Roll, mit Slapbass, Tolle & Twang auf Psychobilly, Garage, Trash und Swing.

Die Cosmic Elektro Lounge: Die Begegnung der 3. Art! Diesmal gibt es zum erstenmal auf dem Swamp Room Happening eine kosmische Elektro & Avantgarde-Area. Nicht nur Bands wie Tangerine Dream sind psychedelisch, sondern auch Freaks wie Sonic Boom von Spacemen 3, drehen an den Knöpfchen und verschicken uns mit diesen Sound in andere Welten. Ebenso wie die Klangkaskaden von den genialen Neurosis und ihrem Label. Hier wird der Raum in diesem Sinne mit obskuren Soundscapes und Performances geflutet. Musik für Wohnzimmer-Astronauten. Im Rahmen der Cosmic Elektro Lounge treten auf:

Sula Bassana & Sun Hair: Kosmische Kuriere- & Chill Out-Elektroschmock. Sula Bassana, das Mastermind von Weltraumstaunen und Zone Six, sowie Ex-Bassist der Liquid Visions kommt hier zusammen mit seinem Weggefährten Sun Hair. Sie fluten den Raum mit elektronisch pulsierenden Spacy-Sounds vom Plattenteller und trippen dazu live mit diversen analogen Ur-Alt-Syntheshizern.

Wolfgang Seidel (Ex-Ton Steine Scherben): Gründungsmitglied der Scherben und Weggefährte von Conrad Schnitzler (Tangerine Dream). Er hat von Schnitzler eine Vielzahl von Cassetten mit elektronischen Sounds überantwortet bekommen. Und fügt nun quasi als Dirigent, div. analoger Cassettenrecorder diese Sounds immer wieder neu zusammen zu den Conrad Schnitzler Cassetten Konzerten.

Mäkkeläs Trash Lounge: Der finische Low Fi-Hippie-Emo-Space-Indie-Singer-Songwriter, spielt barfuß mit Gitarre, untermalt von elektronischen, psychedelischen Sounds. Ergreifende, ruhige Postrocksongs voller Sehnsucht und Leidenschaft. Hin und wieder unterstützt von einem Schlagzeug. Das erinnert an Smog oder Karate, aber ist nicht wirklich damit zu vergleichen, da er mit den Elektro-Effects und seiner sehr markanten, aber warmen Stimme ein völlig eignes, sehr organisches Universum in diesem Genre kreiert.

Carsten Volmer: Der Ox-Redakteur & Kolumnist von Gierig & Schmierig ist ein bekennender Throbbing Gristle Fan und schafft ebenso wilde, minimale, brachiale, durchgedrehte, sphärische, knurpselnde, blubbernde, pfeifende, dröhnende, rollende, schwebende, hämmernde Industrial-Klangskulpturen.

Pre.sonen: Der erste Elektro-Strassenmusiker!?!?! Es war auf der Popkomm vor dem ausverkauften Konzert der Yeah Yeah Yeahs. Eine große Menschentraube stand vor dem Veranstaltungsort und mitten drin ein Freak mit Akku, Laptop und Boxen, aus denen immer wieder neue Klangbilder kamen. Beats & Loops pulsierten, verformten sich, rauschten, zischelten.

Yangwelle: Der Sounddesigner, der mit seinen Klanginstallationen nicht nur den Keller von Silke Arp bricht surreal beschallte, kommt hier zusammen mit dem Schlagzeuger der Mandra Gora Lightshow Society und einem Bassisten. Das Ergebnis wird überraschen: Elektroschmock zwischen Pop & Experiment!