Der Plattentitel lässt bereits Schlimmes erahnen:
Programmatisch-peinlicher Undergroundmetal, der durch Fußstapfen
wandelt, die hinter den wirklich großen Bands schon längst verblasst
sind und von unzähligen weiteren Imitatoren im Laufe der Jahre zum
unspektakulären Trampelpfad geworden ist.
Neigt man etwas zur Bösartigkeit könnte man das schonmal so stehen lassen,
ansonsten sollte man den Hellmasters Abschwächung gönnen: Zum einen sind sie
wirklich gut, auch wenn das Songwriting schlicht und einfach nichts neues bietet.
Zum anderen haben sie etwas, was bei schätzungsweise 90% aller unbekannteren Rockbands
fehlt: Einen fähigen Sänger. Wobei eine gute Stimme aber noch lange kein Grund ist sich auf derartige Peinlichkeiten wie dem Intro zum Titeltrack einzulassen.
Der singt dann Texte, die traurigerweise nicht im Booklet zu finden sind. Nicht einmal ihr Autor wird namentlich erwähnt. Wobei das vielleicht sogar einen Grund hat, denn die Texte sind irgendwie Müll. So richtiger Müll. Einfach mal die Tracklist durchlesen, das sagt schon vieles. Macht aber nichts, "The Number Of The Beast" hat ja im Grunde auch einen dämlichen Text.
Wer also auf Iron Maiden, Judas Priest und Motörhead steht und noch einen Platz im CD Regal frei hat kann sich ja das Album kaufen. Muss aber nicht.
10 von 20 Punkte
Hendrik Stahl