Die Doppel-CD ist als Begeleitwerk zum gleichnamigen Buch erschienen. (Daher bekommt sie auch keine separate
(Punkt)Bewertung.) Sie versucht, wie es der Untertitel besagt, einen Überblick über die Geschichte der okkulten Musik zu geben. Grundsätzlich ist damit das gemeint, was im Volksmund als satanistische Musik bezeichnet wird. Die Autoren formulieren bewusst so, um deutlich zu machen, dass man sich nicht nur mit explizit "satanistischen" Musiken beschäftigt, sondern diesen Rahmen durchaus sprengt. Dennoch wird der Titel dadurch nur noch missverständlicher. Denn natürlich ist der Bereich des Okkulten viel größer, als das, was diese "dunkle" CD abdeckt. Aber das nur am Rande.
Sinn ergibt die CD letztlich vor allem dann, wenn man sie wirklich als Begleitung zum Buch nimmt. Gerade für den, der sich mit der Materie beschäftigen will, ohne sich mit der Musik auszukennen - und das werden viele sein. Denn, das wird schnell deutlich, okkulte, satanistische Musik ist viel mehr als Black Metal. Und so sind die Stile, die auf dieser CD vertreten sind, so weit gespannt, dass es wohl kaum jemanden geben wird, der sie deshalb hören möchte, weil ihm einfach die Musik gefällt. Es werden Ausflüge in die Bereiche von Soundtracks, fast Free jazzigen Experimenten, Blues, Metal, Synthie-Pop und und und gemacht. Da werden wohl bei fast jedem Leser irgendwo die Toleranzgrenzen überschritten.
Dank des ausführlichen Beiheftes, das sich - was die Musik anbelangt - nicht auf das bereits im Buch Gesagte beschränkt, kann die CD aber auch ohne Buch mit Gewinn gehört werden. Neben den Musikbeispielen sind auf der CD auch Originaleinspielungen der beiden "Väter des modernen Satanismus", Aleister Crowley und Anton Szandor LaVey zu hören.
Norbert von Fransecky
Ohne Wertung
www.prophecy.cd