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West
Coast Punk Invasion
Tour mit U.S. Bombs,
Agent Orange, Deadline,
One ManArmy +
Discontent, 15.04.03,
Freiburg Café
Atlantik |
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Die
West Coast Punk
Invasion machte als am
sonnigen Dienstag
Stopp in Freiburg. Zu
den vier West Coast
Bands schlich sich für
diesen Auftritt noch
die Londoner Band
Deadline ein. Als
Opener starten
Discontent mit einem
mittelmäßigem
Auftritt. Sie speilen
guten Punkrock ohne
große Schnörkel und
große Highlights.
Abwechslung wird nicht
allzu groß
geschrieben, obwohl
die aggressive
Spielweise eigentlich
ganz gut ist, aber
einfach nichts
Besonderes.
Unsympathisch machen
sich die Jungs mit dem
"closer, closer,
..."-Gelaber. Ich
habe es noch nie
erlebt, dass es was
bringt das Publikum
anzupöbeln, doch näher
ran zu kommen, wenn
man das mit seiner
Musik nicht schafft.
One Man Army können
auf diese
Aufforderungen ganz
getrost stark
verzichten. Mit ihrem
77-beeinflusstem purem
Punk bringen sie eine
gute Stimmung in den
Laden. Von dem Dreier
überzeugt vor allem
der Gitarrist/Sänger,
dem man ein tolles Gefühl
für Songwriting bestätigen
muss, zudem an der
Gitarre versiert und
stimmlich wirklich
gut. Eine
empfehlenswerte
Punkband!
Deadline, eine wie ich
in Gesprächen zuvor
herausfinden konnte,
nette und hilfsbereite
Band entpuppt sich als
klassische Oi-Band.
Etwas paradox, die
Fahne der
Arbeiterbewegung
gerade im
technisiertem London
hochzuhalten. Die
Frauenstimme ist sehr,
sehr nervig und auch
das standesgemäße
Oi-Oi-Oi-Gebrülle
vereiht der Musik
genauso wenig wie die
3,5-Promille-tauglichen
Mitgröhl-Refrains
Qualität.
Agent Orange hingegen
sind der
unangefochtene
Gewinner des Abends.
Schon das erste Intro
bringt mich komplett
auf ihre Seite. Was
sie mit dem
Surfklassiker "Misirlou"
von Dick Dale
anstellen ist
wahnsinnig. Mit
schriller Gitarre und
angenehm rhythmisch
orientiertem Bass ist
die Version der Trios
mehr eine
Interpretation als ein
Cover. Als hätte man
den Song
auseinandergeschraubt
und ihn dann stark
angeschrägt wieder
zusammengebastelt ohne
dabei Leichenfledderei
zu betreiben. Was
Agent Orange hier sehr
genial geschafft
haben, misslingt
anderen Bands
reihenweise. Auch der
weitere Verlauf des
Konzerts lässt keine
Fragen offen. Die
Agenten zeigen wie
zeitgemäßer,
richtungsweisender
Punkrock auszusehen
hat. Mit teilweise
experimenteller
Herangehensweise überzeugt
die Band in Sound und
Ideenvielfalt
uneingeschränkt. Alle
drei Musiker machen
einen tollen Job. Da
Deadline leider etwas
zu lange gespielt
haben, bleibt keine
Zeit für Zugaben.
Eins steht fest: Agent
Orange muss ich
unbedingt wieder
sehen.
Der Headliner U.S.
Bombs ist hier um das
neue Album "Covert
Action" zu
promoten. Die spielen
schneller und härter
als auf Platte, so ist
auch der Gesang viel
druckvoller. Da die
U.S. Bombs jedoch
anscheinend nicht sehr
viel Wert auf
Pressepräsenz legen möchte
ich hier auch nicht zu
viel schreiben.
Anmerken möchte ich
aber vor allem auch
noch, dass der
Kartenpreis von 8 €
VVK und 10 € für fünf
Bands ein wirklich
gutes Angebot waren.
Es lohnt sich auf
jeden Fall hinzugehen,
wenn die Tour in eure
Stadt kommt.
Kevin Kirchenbauer |
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