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Scapegoat - Goddog of Prey
(Rising Sun/ Zomba)
Metal
Cover
Trackliste:
1. Martyr
2. Goddog of Prey
3. Life is a Failure
4. Ask the Witch
5. Blossom of Pain
6. Until you turn to Dust
7. Black Hail
8. Gutterfly
9. Stoker
10. Harvester of Death
 

Mujo cojones. Hey, this band has got balls, Leute. Endlich mal wieder ´ne Truppe, die begriffen hat, dass Metal vor allem eins soll - nämlich Spaß machen. Hier gibt´s keine unter die Bühnenbretter heruntergestimmten Gitarren, mit denen das Leid (an) der Welt besungen wird. Es wird - ohne jeden Frickel-Einschlag - in Beckenhöhe auf den Griffbrettern gewichst, bis keine Luftgitarre mehr in der Kiste ist. Dass man zu dritt reichlich Lärm und Druck machen kann, dafür gibt´s in der Historie der härteren Musik ja schon einige gute Beispiele. Scapegoat machens mit ihrem zweiten offiziellen Output in zehnjähriger Bandgeschichte nun nach.

Der Einsteiger "Martyr" erinnert mit seiner vertrackten Rhythmik ein wenig an Led Zep´s "Rock´n´Roll". Die immer wieder aufblitzende Nähe zu der britischen Legende rechtfertigt durchaus die Vokabel "progressiv" im Pressetext. Generell würde ich als Vergleichsgröße aber eher den Thrash-Metal der frühen Annihilator in Anschlag bringen, auch wenn man wesentlich erdiger zur Sache geht. Dafür ist vor allem die rotzig-kraftvolle Stimme von Sänger/ Gitarrist Tosse Basler schuld, die immer wieder an Udo Dirkschneider oder Ted Bullet (Ex-Thunderhead) gemahnt. Mit ihrer Hilfe werden auch die ruhigeren Parts, die es auf der abwechslungsreichen Scheibe immer wieder gibt, druck- und kraftvoll über die Rampe gebracht.

Ungewöhnlich ist der Aufbau der CD, die mit Midtempo-Nummern beginnt, um sich - fast wie bei einem Live-Konzert - die absoluten Smasher ("Gutterfly" und "Stroker") für den Schluss aufzubewahren. Hier darf noch ein weitere Legende als Vergleich herhalten. Nach Europa (Led Zep) und Amerika (Annihilator) tritt nur der fünfte Kontinent in Form früherer bluesiger Tracks von AC/DC in Erscheinung. Keine Frage: Scapegoat aus Speyer haben Weltniveau. Sollte man sich mal live antun - natürlich erst nachdem man schnellsten die CD abgegriffen hat.

Norbert von Fransecky

16 von 20 Punkte

www.Scapegoat-music.de

 

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