Die Gedanken die mir durch den Kopf rauschten als ich das erste Mal die neue
Primal Fear-CD in meinen Silberscheibenfresser einschmiss sind ziemlich
einfach in Worte zu fassen. "Jawoll, das ist Heavy Metal !"
Eine druckvolle, erstklassige Produktion für die sich Basser Mat Sinner
veranwortlich zeigt und zwölf erstklassige Powermetalsongs, die Judas Priest Anno
2002 gerne im Gepäck hätten. Also eine CD, mit der man am besten die
Car-Hifi-Anlage füttert und laut aufdreht um der Welt deutlich zu zeigen welche
Musikrichtung man verehrt.
Aber STOP !!! Hatten wir das Ganze nicht schon einmal ? Könnte man all diese
Punkte nicht auch für jedes andere Primal Fear-Vorgängeralbum aufführen ?
Wahrscheinlich ! Wahrscheinlich könnte man auch jeden Song der aktuellen
Scheibe auf einem älteren Primal Fear-Album verstecken und es würde nicht
auffallen. Neue Ideen oder Experimente sucht man also vergebens und den einzigen
Unterschied, den meine (durch laute Rock-Musik zerstörten) Lauscher ausmachen
konnten, ist ein minimal veränderter Gitarrensound.
Aber genug kritisiert, bevor noch ein falscher Eindruck entsteht. "Black
Sun" ist definitiv eine der geilsten Metal Scheiben 2002, bei der man wahllos einen
Anspieltipp heraussuchen kann ohne enttäuscht zu werden. Schließlich eilen
auch Bands wie AC/DC und Motörhead von Erfolg zu Erfolg ohne sich das sich
stilistisch großartig was tut, aber von einer relativ jungen Truppe wie Primal
Fear hätte man das schon erwartet.
Meine Favouriten auf diesem Longplayer sind der Titeltrack, das flotte
"Armageddon", die Hymne "Lightyears from Home" und das etwas melancholisch
geratene "Silence".
Wegen kreativen Stillstand also keine 20 Punkte Scheibe (vielleicht auch
weil "Mr.Primal Fear" Christian Gauss nicht mehr bei unserem Mag beschäftigt
ist), aber ein Muss für Fans der Band und Neueinsteiger die noch kein Werk der
Band besitzen.
16 von 20 Punkten
Internet: www.primalfear.de