So was kommt dabei raus, wenn im Bibelkreis ständig Pantera und Slayer gehört werden. Gleich im ersten Track rotzen East West ihre fromme Botschaft derart derb durch die Boxen, dass sie Dir die blutigen Bronchen regelrecht ins Gesangsbuch kotzen. Und das Thrash-Publikum wird im Laufe der guten halben Stunde noch mehrfach gut bedient (u.a. "Ded", "Breathe").
Die Propheten der reinen (Thrash!)Lehre haben aber ebenso guten Grund, heftigsten Protest anzumelden. East West werden nicht nur extrem modern, sondern gegen Ende der CD geradezu balladesk ("She cries") und poppig ("Superstar"). "Pictures" beweist sogar, dass das King´s X-Leibchen, das auf dem Band-Foto zu sehen ist, nicht aus Zufall getragen wird.
Insgesamt ist "The Light in Guinevere's Garden" ein äußerst gelungenes und abwechslungsreiches Werk geworden, dass sowohl open-minded Traditionsmetaller antesten sollten, als auch heranwachsende Jungspunde, die mal wissen wollen, wo die derzeit angesagten Nu-Metaller gelernt haben (die besseren) oder mal kräftig nachlernen sollten (das Groß der nachwachsenden Nu-Metal-Clones).
Für Schubladen-Fanatiker gilt: Finger weg! Das überfordert Eure Toleranz um Lichtjahre.
Norbert von Fransecky
14 von 20 Punkte
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