Die Cheshire Tree Suite kommt mit einer mittelalterlich anmutenden folkigen Attitude daher. Die Kompositionen sind allerdings neu und der von Taylor selbst bediente Korg-Synthesizer spielt eine dominante Rolle.
Wie von dem mutigen kleinen QuiXote-Label gewohnt, ist auch die CTS schwer in eine Schublade einzuordnen. Sie enthält 13 kleine musikalische Miniaturen, die ihren jeweiligen Reiz häufig durch die unterschiedlichen Instrumente erhalten, die Talyor außer seinem Korg präsentieren läßt; Cello (The big Now), Klarinette (Someone has stolen my Star), Fiedel (Lost Lake), Gitarre und Mundharmonika (Welcome to the Vise), Knopfakkordion (The Living and the Dead).
Bei vielen guten Ansätzen gelingt es Taylor dennoch nicht wirklich zu begeistern. Den Kompositionen fehlt der magische oder romantische Charme, den man sich in diesem Genre wünscht. Trotz der wechselnden Instrumente wirkt die CD schnell gleichförmig. Und es ist nicht zuletzt die wenig schmeichelhafte Stimme von Meister Talyor himself, die einen gelegentlich fragen läßt, will er nun singen oder was erzählen.
Und auch an dem labeltypisch exzellenten Cover gibt´s was zu kritteln. Wenn die Texte von LMT wirklich so toll sind, wie der Pressetext behautet, sollte man sie ruhig abdrucken.
CST ist wirklich etwas besonderes, dürfte aber nur in einem engeren Fankreis (von dem ich auch nicht recht weiß, wo er zu finden sein soll) auf große Resonanz stoßen.
Norbert von Fransecky
13 von 20 Punkte
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