"Indie Label für seltsame Musik" - so lässt sich "Frank Mark Arts"
aus Kirchheim wohl am ehesten in einem Satz erklären. Und seltsam
ist die Musik von Birke / Leykam / Panasenko allemal.
Das komplette Album ist instrumental gehalten (außer einigen gesprochenen
Wörtern in "Wahnsinn") und wird nur mit akustischer Percussion, seltsam klingenden
Gitarren und jeder Menge Elektronik gefüllt. Gerade dieser scheinbare
Widerspruch zwischen den wenigen akustischen, fast schon folkloristischen
Perkussionselementen und den futuristischen Elektronikklängen gibt
den Stücken einen ganz eigenen Reiz.
Die Stücke sind sehr abwechslungsreich und zeigen eine ungeheure Kreativität (die leider aber wohl nicht für einen anständigen Projektnamen ausreichte - Anm.d.Autors).
Obwohl alles instrumental ist und teilweise schon fast hypnotisch monoton
dieselben Motive innerhalb eines Tracks wiederholt werden, kommt an fast keiner
Stelle Langeweile auf. Das ganze Album ist von einer großen Spannung erfüllt,
die der Hörer am besten einfangen kann, indem er konzentriert, mit Kopfhörer
und ohne Ablenkung die ganze CD durchhört. Dann wird "Act On Impulse" zu einem
Soundtrack, der den Film schon enthält!
Alles in allem also ein großartiges Stück Musik, das ich jedem uneingeschränkt
empfehlen würde wenn es da nicht einen gewaltigen Nachteil gäbe: Zum
"Nebenbeihören" ist "Act On Impulse" denkbarst ungeeignet - es erfordert Zeit
und Nerven hinter die Klangfassaden zu blicken. Nur wer bereit ist dem Album
wirklich konsequent eine ganze Stunde am Stück an Zeit zu widmen sollte hier
zugreifen.
Ein besonderes Lob verdienen noch die wirklich gute Produktion und das
sehr gelungene Artwork - zwar ist nicht zu erkennen, was die Fotos
und Bilder darstellen sollen, aber das passt umso besser zur Musik.
Meine Anspieltipps sind "Lurid", "Paralyzed Chant" und unbedingt das bereits
oben erwähnte, durch Vocals verstärkte und genial produzierte "Wahnsinn".
18 von 20 Punkte
Hendrik Stahl
www.frank-mark-arts.com