Zweite Singleveröffentlichungen eines Albums haben oftmals eines gemeinsam: es
handelt sich schlichtweg um den besten Track der Platte. So auch bei "Broken"
von Bad Religion. Nachdem Brett Gurewitz wieder zu seiner Band und diese zu
seinem Label Epitaph, dem Major unter den Indies, zurückgekehrt ist merkt man
den Jungs an, dass rein songwriterisch gesehen wieder mehr herauskommt. Graffin
und Gurewitz ergänzen sich diesbezüglich erneut wie in alten Zeiten und knüpfen
mit ihrem Album "Progress Of Belief" an frühere Platten an. Doch bei allem Lobe
kann man, auch wenn "Broken" der beste Titel des Albums ist, nicht darüber
hinwegtäuschen, dass auch der beste Track nur ein durchschnittlicher Bad
Religion-Song ist. Auch wenn es wieder etwas aufwärts geht, hat sich die Band
musikalisch gesehen nicht bemerkenswert weiterentwickelt. Oft wird wild darüber
diskutiert, wenn eine Band neue Wege geht und oft kommt es auch zur Verärgerung
eingefleischter Fans, doch ist es deshalb besser sich rein stilistisch treu zu
bleiben, dabei jedoch in regelmäßigen Abständen dieselbe CD auf den Markt zu
werfen? Darüber lässt sich wohl streiten. Mit dem zweiten Track der MCD
"Shattered Faith" wird man auch keinen vom Hocker reißen, wobei "Supersonic" vom
Album wieder etwas besser ist. Als Schmankerl verbirgt sich auf der CD noch das
Video zu "Sorrow", welches wohl die meisten schon auf Viva Plus sehen konnten.
Alles in allem ist diese Singlefür Sammler und Die-Hard-Fans der Band durchaus
zu empfehlen, ansonsten aber nichts besonderes oder gar unerwartetes von Bad
Religion., daher 10 von 20 Punkte.
10 von 20 Punkte
Kevin Kirchenbauer