Der Lebensmittelpunkt von Peter Pan Speedrock sollte nicht allzu schwer zu
erraten sein, wenn die Texte vorwiegend von Bier handeln, das Cover wie ein
Bier-Emblem aussieht, der Album-Titel auf die Brauereiinstruktionen auf
Bierflaschen anspielt und die Jungs auf den meisten Bildern ohne Instrumente ein
Glas in der Hand haben. Mit Apfelschorle kann man diese Band jagen.
Rein musikalisch ist jedoch an der Band rein gar nichts auszusetzen. Exzellenter
In-die-Fresse-Rock'n'roll in extraschnell mit einem vollen Sound, den man in
dieser Form von einer Gruppe in Rock-Minimalbesetzung von drei Musikern nicht
erwartet hätte. Wo sich andere Bands aus diesem Genre noch die Zähne ausbeißen
fliegt Peter Pan mit einer verblüffenden Dynamik und Energie gepaart mit jeder
Menge Leidenschaft locker ein paar Meter weiter und lässt die Fußgänger hinter
sich staunend zurück. Was sich auf diesem Album andeutet ist auf jeden Fall
eine bärige Show wenn die Eindhovener die Bühne betreten. Eine Art holländische
Volkskrankheit scheint es jedoch zu sein, dass man es sich nicht verkneifen kann
Songs auf deutsch zu schreiben (vgl. De Heideroosjes). "Auf der Axe" handelt wie
auch nicht anders zu erwarten von Bier und Weibern, ein klassisches
Rock'n'roll-Klischee in das die Niederländer schlüpfen.
Suburban Records haben zweifelsohne eine Perle in ihrem Roster, von denen noch
einiges zu erwarten ist. Anspieltipps sind auf "Premium Quality... Serve Loud"
komplett überflüssig, da jeder Song stark ist. Ehrlicher Speedrock'n'roll vom
Feinsten!
17 von 20 Punkte
Kevin Kirchenbauer