Gitarrenrock - oft so sanft und zurückhaltend, dass sich fast scheut das Wort "Rock" in den Mund zu nehmen. Aber die Belanglosigkeit und oft nette Oberflächlichkeit von Pop-Musik hat die neue Jars of Clay nun auch wieder nicht.
Irgendwie verwirrt an dieser Scheibe alles. Der Titel weist uns mitten in die Nacht. Das Cover zeigt den Sonnenaufgang über der Straßenschlucht einer amerikanischen Großstadt. Die Musik vermittelt aber eher das Gefühl eines entspannten heißen sonnigen Nachmittags auf dem Land.
Schnelle Bewegungen oder andere Anstrengungen unterlässt man daher tunlichst. Man legt sich zurück, schließt die Augen und lässt den Wind sanft über das Gesicht streichen. Ab und an genießt man eine leichte Böe, die die Haut etwas kräftiger streichelt und das Haar leicht wehen lässt. Ersetzt die Augen durch die Ohren, die Böen und den Wind durch die Musik von "The eleventh Hour" und ihr wisst in etwa, was euch erwartet.
Ein prima Soundtrack zum kommenden Sommer.
14 von 20 Punkte
Norbert von Fransecky