DC 4 - der Name klingt erst einmal nach ´ner alten amerikanischen Propellermaschine. Da drei der vier beteiligten Musiker auf den Namen Duncan hören, könnte es auch ´ne Abkürzung des Familiennamens sein. Is´ aber egal, interessiert eh keinen. Und ich fürchte mit der Musik wird´s so viel anders auch nicht sein.
Es ist keine Zumutung, was uns hier geboten wird, und ich würd´ mich kaum beschweren, wenn´s in der Eisdiele im Hintergrund läuft. Besser als die übliche RTL-Berieselung ist es alle Mal. Aber ich weiß nicht, wem ich das Kram empfehlen sollte. Es fehlt sowohl der rote Faden, als auch die herausragenden Tracks.
Im Zentrum steht etwas schleppender Gitarrenrock irgendwo zwischen Doom und Wüste. Gelegentlich mutiert Sänger Jeff Duncan zum Brüllwürfel ("Playing House"). Sollte er lieber nicht tun. Er klingt dann so überanstrengt, dass man die geschwollenen Adern auf der hochroten Stirn selbst durch die Boxen der Heim-PA noch sieht. Wenn er´s ruhiger angehen lässt, tendiert der Stilmix zu durchschnittlichem Alternative-Rock.
Wer das von Joey Vera (Armored Saint) produzierte Album antesten will, versuche "Love or Misery" oder die recht positiv rockende "Freak Show".
Muss man nicht haben.
Norbert von Fransecky
11 von 20 Punkte
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