Ronni Le Tekrø

Bigfoot TV


Info
Musikrichtung: Rock

VÖ: 18.03.2022

(TBC)

Gesamtspielzeit: 39:32

Internet:

https://www.ronniletekro.com/
http://mosaic-promotion.com/


Rolf Ågrim Tekrø, oder, wie er sich nennt, Ronni Le Tekrø, wurde am 5. Oktober 1963 in Oslo/Norwegen geboren. Musikalisch lernte ich den Gitarristen erst 1994 kennen, durch seine Zusammenarbeit mit Terje Rypdal, deren erstes gemeimsames Album als "Rypdal & Tekrø" veröffentlicht wurde.

Dabei wurde er bereits vorher bekannt als Gitarrist der Heavy-Metal-Band TNT. Sein Stil zeichnete sich aus durch eine so genannte "Machine Gun Technique", überhaupt zeigte er sich technisch recht versiert, und die Zusammenarbeit mit Rypdal dürfte ihn seinerzeit auch zusätzlich beeinflusst haben. Weitere Einflüsse waren Steve Hillage, Brian May, Jimmy Page, Brian Robertson, Jimi Hendrix und Ted Nugent. Nicht nur als Gitarrist, sondern auch als Sänger ist Le Tekrø aktiv, und seine Stimme verfügt über ein besonderes Vibrato, oft auch in hohen Stimmlagen, und auch mit rauchigem Timbre. Dabei ist er nicht gerade ein Sänger der Spitzenklasse, vielmehr punktet eher das Individuelle der Stimme.

Mit Bigfoot TV stellt der Norweger nun sein neues Album vor, das erste Soloalbum seit nunmehr sechs Jahren. "Life On Long Island", so startet es mit einem Hybrid zwischen Metal und rockendem Pop. Der Song ist dabei sehr melodisch und rasch zugänglich. Für mich persönlich empfinde ich einen Ausdruck wie bei einigen Songs von Thin Lizzy, sehr angenehm und harmonisch in der Ausführung. Alle Texte dürfen gern mitgesungen werden, sie sind im mit den einzelnen Musikern bebilderten Booklet abgedruckt.

Das erste Solo geht eindrucksvoll zur Sache, mittels einiger technischer Bearbeitung stellt der Gitarrist hierbei verschiedene Soundbeispiele vor, von verzerrt bis zischend klingt es. Dafür wird "Demons" ganz zart mit akustischer Gitarre eingeleitet, bevor es noch, bevor die erste Minute vorbei ist, einem satt und druckvollem Rock Platz macht. Auch "Moving Like A Cat" beinhaltet neben der eigentlich zarten Melodieführung stets satte Metal-Breitseiten mit der Gitarre. Und hier zeigt der Protagonist, wie sicher und locker er mit seinem Instrument umgehen kann, beherrscht er doch viele Spielarten und zeigt sich außerordentlich vielseitig in seinem Ausdruck, inclusive seiner bekannten "Machine Gun Technique", die hin und wieder auch zum Tragen kommt.

Und so ist es Ronni Le Tekrø und der sehr guten Mitmusikern gelungen, ein sehr vielseitiges Album zu gestalten, dass sich stilistisch nicht so einfach festnageln lässt. Mag man zwar zunächst typischen Heavy Metal erwarten, so bleibt dieser letztlich lediglich ein Element dieser bunten und homogen zusammen gefügten Mischung sehr harmonischer Musik. Also - Heavy Metal, Prog Rock, vielleicht hier und da etwas Glam, dazu Spuren von Rock der Achtziger, Popmusik, und gelegentlich aufblitzende Assoziationen, wie zum Beispiel, wenn es bei "The Black Rose" gar ein wenig nach David Bowie klingt. Ansonsten, klar - TNT hört man, ein wenig Thin Lizzy hier und da, und etwas keltisch Inspiriertes gar (#5), und das ganz zusammengerührt zum individuellen Stil von Ronni Le Tekrø.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Life On Long Island
2 Demons
3 Moving Like A Cat
4 The Black Rose
5 A Handful Of Time
6 New Day In The Morning
7 U.F.O.
8 Not Today
9 Eyes Of The Woods
Besetzung

Ronni Le Tekrø (electric & acoustic guitars, vocals)
Markus O. Klyve (keyboards)
Henrik Fossum (drums, percussion)
Ove Husemoen (bass)
Jon Johannessen (add guitar)
Leif Knashaug (add vocals, backing vocals)
Rodmar Johansen (lead vocal - #8)
Bjørn Kristiansen (guitar solo - #6)
Tim Scott McConnell (add backing vocals - #1)



 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>