Henry Vega & Jan Willem Troost
Ninevolt
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Was die beiden Musiker Henry Vega & Jan Willem Troost mit ihrer Zusammenarbeit Ninevolt auf sechs Stücken abliefern, entzieht sich jeglicher gängigen Schublade.
Sie entwickeln sich häufig aus einem oder wenigen elektronischen Klängen über denen dann das Cello gezupfte oder gestrichene Klänge ausarbreitet. Diese sind meist minimalistisch, entwickeln aber immer wieder Melodien, die den Hörer einfangen. Und wenn das Instrument kakophonisch oder spartanisch wird, übernehmen die elektronischen Klänge mit ihrer Atmosphäre den Part des Zusammenhaltens.
Oder aber die Elektronik sendet flirrende, psychedelische Klangwände aus, über denen das Cello treibende Klänge streicht und auch mal sehnsüchtig in die Atmosphäre erschallt wie in “Speculative Renaissance 1 : Simple Beast“. Im ersten Stück taucht hingegen eine mystische weibliche Stimme auf, die das schräge Klangbild in mysteriöse Schönheit zieht.
So haben die beiden hier ein seltsame schönes Werk zwischen Experiment und Psychedelik, zwischen Klassik und Contemporary erschaffen, das zu allem Überfluss auch noch ohne jegliche Überambition auskommt und deshalb trotz aller schrägen Klänge gut hörbar ist.
Ein seltsamer Soundtrack für einen seltsamen Film-Noir-Traum. Spannendes Album!
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | The Asexual Kingdoms | 7:24 |
2 |
Nine Volt Motion | 7:11 |
3 |
Speculative Renaissance 1 : Simple Beast | 5:51 |
4 |
Speculative Renaissance 2 : The Violence of Looks | 3:20 |
5 |
On Slowness | 7:06 |
6 |
Victoria Viktoria (From the Opera "Secretly") [Live] | 7:21 |
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Besetzung |
Jan Willem Troost: Cello
Henry Vega: Kompositionen, Elektronik
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