Gracchus
Murder Party
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Das bekannte Sprichwort „Nicht alles was glänzt, ist Gold.“ könnte man im Fall von Gracchus zu „Nicht alles was Gold ist, glänzt.“ verändern. Denn die Texte im Booklet sind Gold auf Schwarz gedruckt und nur mit etwas Anstrengung zu lesen. Ein flottes Querlesen ist kaum möglich. Das wiederum passt durchaus zum musikalischen Auftritt der Schweizer.
Das Gold ist durchaus vorhanden. Es liegt aber nicht gleich auf der Hand. Man muss schon etwas genauer hinhören, sonst besteht durchaus die Gefahr, dass man das Hard Rock Potenzial der Band überhört und sie in der Kiste Schrammelrock und Alternatives ablegt.
So ist gleich der Opener durchaus ambitioniert, hat seine melodischen und derben Seiten und kann sich mit unterschiedlichen Stimmen schmücken. (Von wem die stammen, bleibt offen. Es gibt im Booklet keine Angaben zu den beteiligten MusikerInnen.) In der erkennbar angestrengten Darbietung klingt alles aber sehr gepresst und kann das Potenzial nicht wirklich realisieren.
Im folgenden „Whispers“ fragt man sich bald, ob das Nebeneinander von derben Riffing und melodischem Gesang am Ende ein Ganzes ergibt oder nicht letztlich doch ein Nebeneinander bleibt.
Dann spielen Gracchus endlich Trumpf. „My Love“ ist ein herrlich aggressiv riffender Burner, lebendiger als alles, was bisher zu hören war, und schließt mit derber Power.
Damit ist das Spektrum dessen, was Gracchus mit diesem Album bieten, abgesteckt. Noch ist das Potenzial erkennbar größer und somit noch reichlich Luft nach oben. Aber das lässt für die Zukunft ja einiges erhoffen.
Norbert von Fransecky
| Trackliste |
| 1 | Living for too long | 7:12 |
| 2 |
Whispers | 4:54 |
| 3 |
My Love | 4:20 |
| 4 |
Lying Tongue | 5:06 |
| 5 |
Sewn together | 4:16 |
| 6 |
The Plug | 4:35 |
| 7 |
A lost Traveller's Guide | 4:40 |
| 8 |
Spilled Remains | 6:05 |
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