Killing The Dragon (2-CD Edition)
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Die vier letzten Studio-Alben von Dio sind im Februar als 2-CD-Editionen mit Bonus-Material neu veröffentlicht worden. In der März-Ausgabe haben wir mit der Besprechung des vergleichsweise schwachen 1996er Albums Angry Machines den Review-Reigen begonnen.
Sechs Jahre später – Die Band tritt personell runderneuert an; allerdings vor allem mit Musikern, die in früheren Phasen bereits einmal an Bord waren. – hat sich das Blatt deutlich geändert. Killing the Dragon braucht die Bonus-CD nicht, um sich aus mittleren Punkteregionen heraus zu kämpfen.
Der Titelsong entpuppt sich als druckvoller Hard Rock, der den Anforderungen des Dio-Pathos problemlos gerecht wird. „Along comes a Spider“ ist ein packendes Highlight, das man problemlos für eine Single hätte auswählen können. „Scream“ erfreut mit den emotionalen Gitarren. „Better in the Dark“ liefert Power Rock‘n’Roll, der nicht nur mit geilen Riffs, sondern auch mit der Bass/Drums-Arbeit auftrumpfen kann.
Ausfälle gibt es keine. „Rock and roll“ pflegt die Blues-Wurzeln. „Throw away Children“ kommt mit Led Z / Whitesnake Anleihen. „Before the Fall“ begeistert mit der tollen Orgelpräsenz vor allem im letzten Teil des Songs. Das refrainstarke „Guilty“ wäre ein weiterer Kandidat für eine Single-Auskopplung.
Die Auswahl der Live-Stücke auf der Bonus-CD verweist mit einem Sabbath und drei early-Dio Songs wieder deutlich auf die Frühphase der Solo-Karriere. Aber gerade dadurch bildet die Live-Zugabe erneut die stärkste Seite der Dio-History ab.
Norbert von Fransecky
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