Gore
Revanche
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Hier wird aber mal wieder was zu Tage gefördert! Wer jetzt denkt, dass Revanche vielleicht ein neues Album des holländischen Instrumental-Trios Gore ist der irrt. Die 1997 aufgelöste Band spielte eine Art avantgardistischen Hardcore, der sich vielfältigen Einflüssen bediente. Metal, Industrial oder allgemein düstere Sounds. Immer wieder taucht der Name als Einflussgeber für Genres wie Sludge, Stonerrock, Drone Doom oder Mathrock auf.
1992 wurde das fünfte Album Lifelong Deadline veröffentlicht. So etwas wie der bandeigene Meilenstein, der kommerziell allerdings ein voller Flop war. Revanche ist nun eine neue Version des Ganzen. Die ursprüngliche Doppelplatte wurde verdichtet und auf zehn Stücke und rund 40 Minuten Spielzeit zusammen gestaucht. Heraus kam eine komplette Neubearbeitung, bzw. eigentlich Neuinterpretation mit einem neuen Mix des renommierten Knöpfchendrehers Terry Date sowie dem Mastering von Howie Weinberg.
Wirklich in eine Schublade zu stecken ist der Gore-Sound auch 27 Jahre später nicht wirklich, auch wenn man die Musikszene heutzutage wesentlich offener ist. Hier wird teilweise mit mathematischer Präzision gegroovt, man gibt sich kantig, die Wildheit ist kontrolliert, aber zweifellos vorhanden. Der Sound mit den zahlreichen Oberton-Riffs klingt klar nach den frühen 90ern und ruft Erinnerungen an eine Band wie Prong hervor. Das klingt dann mal wie ein wildgewordener Gorilla, dann wieder überraschend filigran. Geräusche- und Stimmsamples sorgen für interessante Effekte.
Manches wirkt heute aber immer noch etwas schemenhaft mit Mut zur Lücke. Anderes dagegen ist ziemlich ausgeklügelt und dadurch trotzdem spannend, und vor allem gut hörbar. Zum Beispiel /i>„Battle Of Stones“ mit seinem interessanten Kontrast zwischen Vogelgezwitscher und mathematischem Tänzeln oder das das überlange „Isis“.
Meine Lieblingsplatte wird das sicher nicht werden. Aber als Neu-Version macht Revanche sicherlich Sinn!
Mario Karl
Trackliste |
1 | Bad Ideas Obession | 1:49 |
2 |
Battle Of Stones | 6:25 |
3 |
Treat | 3:49 |
4 |
No Respect | 1:02 |
5 |
Rustproof Rape | 4:18 |
6 |
The Concentration Connection | 3:49 |
7 |
Isis | 7:24 |
8 |
Waste Taste | 5:50 |
9 |
Cleared By Recognition | 1:59 |
10 |
Morrowland | 3:30 |
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Besetzung |
Bardo Maria: Schlagzeug
Van Reede: Gitarre
Marij Hel: Bass
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