The Seer
Messages From The Black Lab
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Die letzten Jahre war es ganz schön ruhig um „Augsburg Finest“, The Seer. Wide Eyed Walker datiert tatsächlich bereits auf das Jahr 2012. Zeit als für etwas Neues! Der Albumtitel Messages From The Black Lab bezieht sich ganz eindeutig auf das eigene Studio-Domizil des Quartetts. Zum großen Teil nahm man auch die Aufnahmen und die Produktion komplett in eigene Hände. Für den Feinschliff sorgte allerdings der alte Weggefährte Peter Walsh.
Am Ende kam ein Album heraus, das zu 100 % The Seer enthält, aber doch etwas anders als seine Vorgänger wirkt. Anno 2018 klingt die Band etwas luftiger, klarer, flächiger, ja, auch leichter und poppiger. Allerdings ohne in die Beliebigkeit abzurutschen. Das Album enthält allerdings vieles, was man gut und gerne im Radio hören würde, wenn unsere einheimischen Sender in ihrer Programmgestaltung nur ein wenig mutiger wären. Schön arrangierter Pop-Rock, der angenehm zwischen treibenden Nummern und gefühlvollen, aber nie kitschigen Balladen pendelt.
Der Start mit „Every Step“ und seinen Oh-Oh-Chören ist vielleicht ob seiner Unauffälligkeit etwas unglücklich gewählt. Aber mit dem zweiten, aufwühlenderem Song „Dawning Of The Day“ ist man dann wieder drin im The-Seer-Feeling. Und mit „Counting Cars“ kommt dann schon der erste ruhigere Moment. Perlende Instrumentierung, charismatischer Gesang, ein fein ausgelegter Refrain. Das passt. Das Album enthält insgesamt 14 Titel und viele sind gut gelungen. Die Ohrwürmer offenbaren sich allerdings erst nach mehrmaligem Hören.
Zum Beispiel das von Cello-Tönen begleitete, heimelige „Deep Dark Water“ oder das warme „Into The Fire“. Hier geht innerlich die Sonne auf. Am meisten reist die Band allerdings mit ihren rockigeren Stücken mit. Die schönsten Beispiele hierfür sind das geheimnisvoll startende und dann explodierende „Pieces“ sowie die dynamische Abschlussnummer „Ride The Avalanche“. Schön ist auch, dass man seine folkigen Wurzeln nicht ganz vergisst. So hat zum Beispiel Konrad Stock im wirklich schönen „Love A Diamond“ wieder Gastauftritte an Dudelsack und Whistle und auch „The Black And The Blue“ hat einen entsprechenden Part.
Generell kann man sagen, dass die zweite Hälfte etwas spannender als die erste ist. Trotzdem ist die Platte durchgehend gut hörbar. Nur könnte das Album für meinen Geschmack etwas kraftvoller produziert sein. Manchmal klingt es fast etwas zu leichtgängig. Das steht aber dem nicht entgegen, dass Messages From The Black Lab ein gelungenes Album ist. Denn das ist es zweifelsohne!
Mario Karl
Trackliste |
1 | Every Step | 4:21 |
2 |
Dawning Of The Day | 4:36 |
3 |
Counting Cars | 4:55 |
4 |
Give It Up | 3:31 |
5 |
Strange Disease | 4:22 |
6 |
Hard To Breathe | 4:07 |
7 |
Promise Fade | 3:50 |
8 |
Deep Dark Water | 4:23 |
9 |
The Black And The Blue | 5:22 |
10 |
Love A Diamond | 5:07 |
11 |
Pieces | 4:55 |
12 |
Here And Now | 5:50 |
13 |
Into The Fire | 3:50 |
14 |
Ride The Avalance | 5:08 |
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Besetzung |
Jürgen „Shook“ Seipt-Wunderwald (Gesang, Gitarren)
Peter Seipt (Keyboards, Akkordeon, Backgroundgesang)
Jo Corda (Mandoline, Lapsteel, Geige)
Jürgen Nils Müller (Bass)
Michael Nigg (Schlagzeug, Perkussion)
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