The Nick Moss Band featuring Dennis Gruenling
The High Cost Of Low Living
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Nick Moss hat offensichtlich eine neue Heimat gefunden, so lese ich auf seiner Webseite:
“Alligator Records is pleased to announce the signing of famed Chicago-based blues guitarist, vocalist and songwriter Nick Moss. The Nick Moss Band Featuring Dennis Gruenling will release their label debut, The High Cost Of Low Living, in March 2018.”
Ja, und nun ist es da, das neue Album. Moss wurde am 15.Dezember 1969 in Chicago geboren, somit liegen für ihn als Bluesmusiker geografisch gute Bedingungen vor. Und so verkörpert er in der Tat den Blues jener Stadt vorzüglich, hinsichtlich der Ursprünge, denn ursprünglich klingt sein Sound. Nach Zusammenarbeit mit namhaften Musikern wie Jimmy Dawkins, Jimmy Rogers und der Legendary Blues Band, und Veröffentlichung zahlreicher eigener Alben hat sich der gelernte Bassist, der später zur Gitarre wechselte, mit dem Harpspieler Dennis Gruenling zusammengeschlossen, einem Musiker, der auch bereits seit 1999 regelmäßig Schallplatten veröffentlicht und für sein äußerst dynamisches und satt klingendes Spiel auszeichnet, einer, der nicht nur von Little Walter, sondern auch von Jazzmusikern inspiriert wurde.
Diese Musik ist „erfrischend altmodisch“, und so scheint es, dass es immer noch bleichgesichtige Musiker gibt, die die Fahne des „echten Blues“ hochhalten, mit kraftvollem Ausdruck voller Energie und Emotion. Alle Musiker sind in Bestform, auf einer mehr als soliden Grundlage durch die Rhythm Section sind es die verschiedenen Solisten, die ihren Freiraum auf unbeschwerte und professionelle Weise nutzen. Mit einer Mischung aus Originalen und Fremdkompositionen schiebt sich die Band durch die Bluestradition, und nicht nur der aus Chicago, nimmt die Kraft der Wurzeln auf, lässt auch die Energie des Rock ‘n‘ Roll nicht außen vor und trägt den Blues in die Gegenwart, sehr beeindruckend ist das. Moss selbst scheint seine Einflüsse von solchen Kollegen wie Freddie und B. B. King, Magic Slim, T-Bone Walker und auch Earl Hooker bezogen zu haben, scheinen hier stets gewisse Stilelemente durch.
Von Shuffle (“Crazy Mixed Up Baby”) über swingende Songs (“Get Right Before You Get Left”) und schleppenden Titeln im “Jimmy Reed-Modus“ bis hin energiereichem Slide mit dem Sound von Elmore James und Rock ‘n‘ Roll (“Count On Me“) reicht die Palette, dabei sind Balladen eher Fehlanzeige, bis auf zwei Songs, die etwas gemächlicher abgehen.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Crazy Mixed Up Baby
2 Get Right Before You Get Left
3 No Sense
4 The High Cost Of Low Living
5 Count On Me
6 Note On The Door
7 Get Your Hands Out Of My Pockets
8 Tight Grip On Your Leash
9 He Walked With Giants (Ode To Barrelhouse Chuck)
10 A Pledge To You
11 Lesson To Learn
12 All Night Diner
13 Rambling On My Mind
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Besetzung |
Nick Moss (guitar and vocals)
Dennis Gruenling (harmonica, vocals - #5, 11)
Taylor Streiff (piano)
Nick Fane (bass)
Patrick Seals (drums)
Jim Pugh (organ -#12, piano - #11)
Kid Andersen (rhythm guitar and shakers - #11, solo guitar - #3)
Eric Spaulding (tenor sax)
Jack Sanford (baritone sax)
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