Paul Gilbert
I can destroy
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Persönliches Vorwort
Ich habe eine Macke! Und die besteht darin, dass es für mich ehernes Gesetz ist: Jedes Album, das mir physisch zugesandt wird, wird auch besprochen. (Donwnloads, die älter als zwei Monate sind, lösche ich dagegen aus dem Review-Programm.)
Dabei kommt es immer wieder vor, dass eine CD nicht sofort besprochen wird, wenn sie eintrifft. Dann steht die Review eben erst drei Monate nach Veröffentlichung auf unserer Seite. Für die Promoter blöd, aber man schafft halt nicht alles.
Aber man bemüht sich die aktuellen Sachen aktuell zu besprechen. Dann hat man aber keine Zeit mehr für nicht so aktuelle Scheiben. Also werden die erst mal zurückgestellt, um dem aktuelleren Raum zu geben. Und dann noch mal und noch mal – und irgendwann ist ein Jahr oder mehr ins Land gegangen, bevor man ein Album bespricht.
Warum die lange Verzögerung dieses oder jenes Album trifft, ist oft nur Zufall oder Pech. Vielleicht ist die Scheibe zu einer Zeit eingetroffen, in der einfach zu viel Scheiben eingetroffen sind, oder ich war zur Zeit des Eintreffens beruflich extrem eingebunden, oder krank, oder die Scheibe kam überhaupt erst vier Wochen nach Veröffentlichung bei mir an, oder oder oder…
Jetzt aber…
Bei Paul Gilbert hat es fast zwei Jahre bis zur Review gedauert. Das mag einige einige der oben genannten Gründe haben. Es mag in diesem Fall aber auch daran liegen, dass die Promo-CD extrem spartanisch ausgestattet ist. Es ist einfach nur die mit Tracklist und Albumcover bedruckte CD – kein Inlay, keine Verpackung, kein Booklet. Da ich mit Paul Gilbert auch nichts Sonderlich verbinde, musste I can destroy sehr lange warten
Bekannt durch Mr. Big und Racer X liefert Paul Gilbert hier schon sein stolzes 18.(!) Solo-Album ab. Auf dem liefert er soliden, aber nur bedingt spektakulären im Blues verwurzelten Rock ab, der gelegentlich in Richtung Hard Rock tendiert. Kein Wunder also, dass es eine Ballade, wie „Love we had“ gibt, die an Mr. Big erinnert, oder das ruhige nach Robert Cray klingende „I will be remebered“.
Aber Paul Gilbert kann auch rocken. Das beweist er mit dem rock’n’rolligen „Gonna make you love me“ mit seinem satten Hard Rock Solo, mit dem prägnant zupackenden Rocker „Knocking on a locked Door“. Wenn ihn der Blues packt, dann aber immer mit Power, zum Beispiel bei dem langsamen, aber fetten „I am not the One (who wants to be with you)", oder dem „Blues just saving my Life“, bei dem ihn eine weibliche an Inga Rumpf erinnernde Stimme begleitet, deren Namen ich bei der grandiosen Informationssituation nicht kenne.
Fazit: Ein Album, das man nicht zwingend braucht, das aber gut genug ist, um den Fan von Mr. Big oder Paul Gilbert zufrieden zu stellen, ohne dass er es sich erst mit Fan-Disziplin schön hören muss.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Everybody use your goddamn Turn Signal | 4:18 |
2 |
I can destroy | 5:54 |
3 |
Knocking on a locked Door | 2:44 |
4 |
One Woman too many | 3:54 |
5 |
Woman Stop | 5:09 |
6 |
Gonna make you love me | 3:24 |
7 |
I am not the One (who wants to be with you) | 5:16 |
8 |
Blues just saving my Life | 4:53 |
9 |
Make it (if we try) | 4:12 |
10 |
Love we had | 4:26 |
11 |
I will be remembered | 4:14 |
12 |
Adventure and Trouble | 6:50 |
13 |
Great white Buffalo (Bonus Track) | 5:24 |
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Besetzung |
Paul Gilbert (Git)
Freddie Nelson (Git, Voc)
Tony Spinner (Git, Voc)
Kevin Chown (B)
Thomas Lang (Dr)
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