P.o.p. (psychology of perception)
Ikebana
|
|
Info |
Musikrichtung:
Contemporary Music / Experimental / Improvisation
VÖ: 15.03.2017
(FMR / Newtone)
Gesamtspielzeit: 59:42
|
|
|
p.o.p. (psychology of perception) ist ein Quartet bestehend aus Nora Krahl (Violinencello), Hannes Stobl (elektrischer Bass, Elektronik), Elena Kakaliagou (French Horn, Stimme) und Reinhold Friedl (Instrumente). Alle Musiker entstammen der Contemporary Music und Exprimental-Musikszene und bis auf Strobl haben alle bereits bei dem von Friedl geleiteten Ensemble Zeitkratzer zusammen gespielt.
Die Abkürzumg des Projektnamens führt zwar deutlich in die Irre, jedoch bietet das Quartett auf Ikebena acht eher kurze und auch eher zugängliche Stücke. Aber natürlich keinen Pop.
“Shoka“ führt als kratzender, akustisch erzeugter Drone in das Album ein. “Rikka“ wird von einem hallend angeschlagenem Klavier und dem melancholisch sägendem Violincello dominiert. Darunter kratzt das Waldhorn mit reinen Atemgeräuschen und andere undefinierbare Sounds erzeugen eine eher morbide Atmosphäre. Das mit knapp elf Minuten längste Stück “nageria“ eröffnet mit flirrenden, auf einem Saiteninstrument erzeugten Sound. Dazu gesellt sich ein unheilvoller Soundteppich. Hieraus entwickelt sich dann ein typischer Conteporary-Music-Soundwall, der langsam zu einem großen, ganzen Soundwall anschwillt und über den Hörer hinwegrauscht. Das folgende “chabana“ gibt sich dann sehr getragen, schwebend und fast schon ambient. Die Horn- und Violincello-Klänge entwickeln sich zu einem an- und abschwellenden dunklen Drone mit viel Hall und umgarnen den Hörer.
Insgesamt bietet ikebana spannend arrangiert und aufgenommene Contemporary Music, die sich etwas von den dem Genre doch sonst so typischem kakophonischen und schrillen Sound unterscheidet. Denn die großen Ausbrüche werden zumeist nur angedeutet, der Musik wird sehr viel Zeit zum Entwickeln gegeben und die Atmosphäre steht im Vordergrund.
Im Gegensatz zu den zuletzt doch etwas überambitionierten Zeitkratzer-Werken ein angenehm luftiges und somit durchgängig hörbares Contemporary-Music-Werk, das durchaus auch als Einstiegswerk geeignet sein sollte.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | shoka | 5:37 |
2 |
rikka | 3:43 |
3 |
nageria | 10:58 |
4 |
chabana | 9:52 |
5 |
shimentei | 6:04 |
6 |
morimono | 9:06 |
7 |
jikuka | 6:49 |
8 |
moribana | 7:33 |
|
|
|
|
|
Besetzung |
Nora Krahl: Violinencello
Hannes Stobl: elektrischer Bass, Elektronik
Elena Kakaliagou: French Horn, Stimme
Reinhold Friedl: Piano
|
|
|
|
|