Arne Huber Quartet
Im echten Leben
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Arne Huber ist ein Bassist aus Freiburg. Mit seiner aktuellen CD Im echten Leben stellt er zeitgenössischen Jazz vor, speziell jene Ausprägung, wie sie sich in Deutschland und der Schweiz in den letzten Jahren immer mehr entwickelt hat.
Ineinander verflochten sind die Passagen der Holzbläser, und insbesondere dann, wenn sich Wanja Slavin mit Dominic Landolf zusammen etwas zu erzählen scheinen, dann wirkt es konzertant, kammermusikalisch. Und ich stelle fest, dass man sich oft immer mehr entfernt vom Jazz, wie man ihn aus den vergangenen Jahrzehnten, insbesondere zwischen den 40ern und den Sechzigern, entfernt.
Da ist zwischenzeitlich etwas Neues entstanden, und das in der Regel aus Europa.
Grundsätzlich kann solche Musik immer weniger aus dem Bauch heraus und „technischer“ wirken, eben kammermusikalischer, mehr an Noten als an Bluesgefühl orientiert. Wohin ist der Swing der Musik, wohin sind die treibenden Elemente? Mitunter geht es mir auch bei dieser Platte so, gleichwohl ist das keine negative Wertung, nur eine Feststellung. Hier habe ich mehr den Eindruck, dass der Jazz nicht mehr so sehr swingt, sondern mehr schwebt, manchmal erinnert es mich auch an die Anfangszeiten von Weather Report. Gleich der Eröffnungstitel ist wie ein breites Feld von Emotionen aufgestellt, gedankenverloren wirkt die Atmosphäre, mit dem Ergebnis, dass man sich fallen lassen und einfach nur lauschen kann.
Schließlich stelle ich fest, dass es sich um einfühlsam gespielte Musik handelt, die mit Ideenreichtum und Spielwitz vorgetragen wird, zwischen Improvisation und festgemauerten Strukturen pendelnd. Schön übrigens der Dackel auf dem Cover - wie Im echten Leben....
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Piano tune (4:36)
2 Royal (6:53)
3 Tramp (4:29)
4 Im echten Leben (4:39)
5 Mesurado (5:16)
6 Lumen (6:28)
7 Pollux (7:50)
8 Land (6:45)
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Besetzung |
Domenic Landolf (tenor saxophone, bass clarinet)
Rainer Böhm (piano)
Jochen Rückert (drums)
Arne Huber (bass)
Wanja Slavin (alto saxophone - #1, 4, 6)
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