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The Prodigy
The Day is my Enemy
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Prodigy waren schon immer cool. Zwischen Indie, Punkrock und Hardcore hat man schon in den 90ern Prodigyplatten gefunden und neben Fatboy Slim und Co. wurde in Indiediscos zu später Stunde immer Prodigy gespielt. Im Gegensatz zu der ganzen Müllmannwesten-Technoszene der 90er. Weit entfernt von Blümchen, Scooter und anderen Hunkebunken haben die Engländer schon immmer durch ihre Energie, Punk und ordentlich auf den Hals begeistert. Mich übrigens auch.
In Zeiten in denen durch so Discotruller wie Skrillex Breaktbeats, Dubstep und Co. kommerzialisiert wurden und in jeder zweiten Werbung laufen, ist es zur Herausforderung geworden den typischen Prodigysound als eben nicht den üblichen Discostoff zu verkaufen. Und soviel schonmal vorab: Sie haben es wieder geschafft.
Eröffnet wird "The Day is my Enemy" mit dem gleichnamigen Track und gibt gleich die Marschrichtung vor. Düsterer Elektropunk, der dir ordentlich die Hose auszieht. Mit hochgepitchter Stimme "The Day is my Enemy. The Night my Friend" und ab geht die Lutzi.
Spätestens mit der akustischen Handgranate "Destroy" und dem grandiosen "Wild Frontier" fühlst du dich wie auf Droge auf der besten Party deines Lebens. Nur eben ohne Drogen. Ich bin als Punkrocker bei diesem ganzen Electrotrend sehr skeptisch, aber Prodigy bringen mich vermutlich dazu mein Kopfnicken am Tresen mal sein zu lassen und mich ins Getümmel zu stürzen.
Highlights sind neben den oben erwähnten Songs auch das orientalisch startende "Medicine", der grandiose Titeltrack und das abgefahrene "Rebel Radio".
Insgesamt finden wir hier 14 sehr englische Tracks, die uns den Ohrenschmalz bis nach Meppen rausfeuern. Ich bin mehr als begeistert und wer jemals zu "Firestarter" und Co. zu komischem Licht getanzt oder wenigstens betrunken so getan hat, weiß diese Platte zu schätzen und wird sich das teilweise echt anstrengende Stück zulegen. Sicher.
Ich werd jetzt mal die geballte Faust wieder lockern und ein wenig an Katzenbabys denken um mich zu beruhigen. Was für eine Scheibe!
Live-Dates:
11.04.2015 Berlin - Velodrom
12.04.2015 Hannover - Swiss Life Hall
05.-07.06.2015 Rock am Ring & Rock im Park
Sven Hoppmann
Trackliste |
1 | The Day Is My Enemy | 4:24 |
2 |
Nasty | 4:03 |
3 |
Rebel Radio | 3:51 |
4 |
Ibiza feat Sleaford Mods | 2:45 |
5 |
Destroy | 4:27 |
6 |
Wild Frontier | 3:49 |
7 |
Rok-Weiler | 3:08 |
8 |
Beyond The Deathray | 4:12 |
9 |
Rythm Bomb feat Flux Pavilion | 5:00 |
10 |
Roadblox | 3:38 |
11 |
Get Your Fight On | 3:56 |
12 |
Medicine | 4:15 |
13 |
Invisible Sun | 4:11 |
14 |
Wall Of Death |
15 |
Rise Of The Eagle |
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Besetzung |
Keith Flint (Gesang)
Liam Howlett (Synthesizer, Programming)
Keith Palmer alias Maxim Reality (Gesang, MC)
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