Perfect Blue Sky
Emerald
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Info |
Musikrichtung:
Folk / Psychedelic Rock
VÖ: 20.03.2015
(Scarecrow Recordings / Sound Pollution)
Gesamtspielzeit: 61:14
Internet:
http://www.perfectbluesky.net/
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Der Bandname Perfect Blue Sky war mir bis jetzt völlig unbekannt. Nach der Beschreibung der Plattenfirma ist dies eine „Supergruppe“ die aus der Australierin Jane Kitto am Gesang und Pna Anderson, Gitarrist und Sänger aus Schweden besteht. Auch diese beiden waren für mich kein Begriff.
Anlage an, CD rein, und jetzt? Gleich zu Beginn geht es mit einer dezenten Akustikgitarre, tollem Gesang und einer schönen Melodie los. Der Song „Phoenix Starlight“ steigert sich langsam und kommt dann wieder zum Grundthema zurück. Einmal mehr erinnert mich dieser Titel an die beiden Wilson-Schwestern. Der Sound klingt natürlich, dynamisch, warm und stark nach Led Zeppelin oder Heart in den 70ern. Die Gitarrenparts von Andersson röhren phantastisch, die sind Solos optimal auf den jeweiligen Song zugeschnitten. Ein großes Schmankerl des Albums sind die Piano- und Orgelbeiträge von Teddy “Zig Zag” Andreadis.
Der Gesang ist klasse - beide Protagonisten beweisen dabei eine ziemliche Bandbreite. Bei Kitto kommt sehr häufig Christine Mc Vie durch, dann wieder Robert Plant oder Ann Wilson. Pna Andersson erinnert manchmal an Eddie Vedder (Pearl Jam) und dann wieder stark nach Jack Russell (Great White). Wenn die beiden zusammen singen, wird man an die alten Jefferson-Airplane-Scheiben und seltener an Fleetwood Mac mit Lindsay Buckingham und Stevie Nicks erinnert. Trotzdem klingen die Songs eigenständig und nicht kopiert. Man merkt den beiden an, das sie ohne musikalische Einschränkungen komponiert haben, sondern aus Lust und Laune heraus.
Mittlerweile läuft und läuft die Scheibe, die Zeit vergeht wie im Flug und mit jedem Song steigt meine Laune. Vielleicht liegt es am Frühling der unmittelbar vor der Türe steht. Aber ganz ehrlich: Diese Scheibe trägt wesentlich dazu bei! Diese Songs sind stark, abwechslungsreich und spannend. Es ist ein absolutes Vergnügen, diesen Silberling anzuhören. Die Songs pendeln zwischen Folk und Psychedelic, mit „Rock & A Tide“ hat sich eine kleine Rock’n’Roll-Nummer eingeschlichen, die der Band auch sehr gut gelingt. Der psychedelische Anteil ist hier nie zu hoch, lediglich bei „Solomon“ haben sie sich eine lustige, abgefahrene Variante am Schluss einfahren lassen. Highlights sind für mich „Gospel Of The Waves“, ein epischer, leidenschaftlicher Song, der ein gewaltiges Westcoast-Hippie-Feeling versprüht und vom Gesang her sehr an Great White erinnert. „Science Man“ hat auch eine tolle Melodie und bleibt ziemlich schnell hängen. „Aquaria“ ist für mich einer der besten Songs. Hier zaubern die beiden ein wahres Kunstwerk, in dem sich Heart und Led Zeppelin vermischen. Wahnsinn! „The Flight Of Vladimir“ und „Solomon“ steigern sich noch einmal und bilden den Schlusspunkt eines hervorragenden Albums. Mittlerweile hab ich mir die Scheibe schon dreimal zu Gemüte geführt und bin immer noch hellauf begeistert.
Perfect Blue Sky haben mit ihrem Debut ein tolles Album aus dem Ärmel geschüttelt. Das Album ist zu keiner Sekunde langweilig, sondern musikalisch abwechslungsreich und überaus interessant. Fans der oben genannten Bands können ohne Probleme zugreifen. Ich bin gespannt, ob sich die Formation auch live mal nach Deutschland aufmacht. Wenn sie die Songs nur halbwegs so hinbringen wie auf Konserve, ist der Konzertbesuch ein absolutes Muss!
Stefan Graßl
Trackliste |
1 | Phoenix Starlight |
2 |
Kingdom |
3 |
Rock & A Tide |
4 |
Bend Me Your Sky |
5 |
Science Man |
6 |
Hence Your Body |
7 |
Gospel Of The Waves |
8 |
The Flight Of Vladimir |
9 |
Aquaria |
10 |
Solomon |
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Besetzung |
Jane Kitto (vocals)
Pna Anderson (vocals, guitars)
Teddy “Zig Zag” Andreadis (piano / harmonica)
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