Musik an sich


Reviews
Stan Getz

The Complete Interpretations Sessions


Info
Musikrichtung: West Coast Jazz

VÖ: 27.02.2015

Inakustik(Essential Jazz Classics)

Gesamtspielzeit: 157:49

Internet:

http://www.stangetz.net/
http://www.in-akustik.com/


Auf dieser Doppel-CD haben wir es mit Aufnahmen des Jazzers Getz aus den Jahren 1953 und 1954 zu tun.
The Complete Interpretations Sessions, das bedeutet in diesem Fall, dass der Inhalt dreier Original-LPs übernommen wurde, und zwar von Interpretations, Interpretations #2 und Interpretations #3, seinerzeit alle auf dem Label Norgran als 10“-Alben erschienen. Diese drei Platten finden sich auf der ganzen ersten CD dieser Kollektion sowie auf der zweiten mit den Titeln zwei bis vier. Laut der Angaben im Booklet handelt es sich bei den übrigen um solche Veröffentlichungen: Other tracks issued on EPs and various other formats, was aber dann auch wiederum nicht für die Titel neun bis dreizehn auf der zweiten CD gelten kann, denn diese sind als Bonus Tracks deklariert, aufgenommen 1953 (#9-12) und 1955 (#13).

Im 16-seitigen Booklet kann man Einiges über die Sessions erfahren, zum Beispiel auch die angebliche Tatsache, dass John Williams, der Pianist, sich später noch einen Namen machen sollte als Komponist berühmter Hollywood-Soundtracks, wie zum Beispiel zu Indiana Jones oder Star Wars. Meines Wissens ist dieses jedoch nicht richtig, denn hierbei soll es sich tatsächlich um verschiedene Musiker handeln!

Enthalten sind sowohl die Original Liner Notes als auch ein Interview mit Bob Brookmeyer.
Dieser, also der Posaunist, ist mit Getz zusammen stilbestimmend für die sehr entspannt klingenden Vorträge, die ein hohes Maß an Eleganz ausstrahlen. Typisch hierbei sind auch die ineinander verzahnten Melodielinien, die in den Themen der einzelnen Stücke verflochten werden und einen einzigartigen Sound erzeugen.

Leichtgängig swingt die Musik, manchmal, wie bei Flamingo, auch einmal zupackender, und insgesamt stellt die Zusammenstellung der gewählten Titel eine gelungene Auswahl dar, auch mit der Hinzunahme der Boni hat man ein gutes Händchen bewiesen. Und Getz war zu jener Zeit überhaupt in erstklassiger Form.



Wolfgang Giese



Trackliste
CD 1:

1 Love And The Weather
2 Spring Is Here
3 Crazy Rhythm
4 Willow Weep For Me
5 The Nearness Of You
6 Pot Luck
7 Minor Blues
8 Fascinatin’ Rhythm
9 Didn’t Know What Time It Was
10 Tangerine
11 Pot Luck
12 It Don’t Mean A Thing (alternate version)
13 It Don’t Mean A Thing

CD 2:

1 The Varsity Drag
2 Give Me The Simple Life
3 Oh, Jane Snavely
4 I’ll Remember April
5 We’ll Be Together Again (EP version)
6 We’ll Be Together Again (LP version)
7 Feather Merchant
8 Flamingo
9 Have You Met Miss Jones?
10 Erudition
11 Cool Mix
12 Rustic Hop
13 Round Up Time
Besetzung

Stan Getz (tenor saxophone)
Bob Brookmeyer (valve trombone)
John Williams (piano)
Teddy Kotick (bass - CD1, CD2, #1)
Bill Anthony (bass - CD2, #2-8)
Frank Isola (drums)
Bill Crow (bass – CD2, #9-12)
Al Levitt (drums – CD2, #9-12)
Tony Fruscella (trumpet – CD2, #13)



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