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Im Frühjahr und Herbst sind The Sugarhills aus Köln auf deutschen Bühnen zu erleben





So lieblich ihr Name auch klingen mag: The Sugarhills aus Köln sind alles andere als das brave Singer-Songwriter-Duo von nebenan. Sängerin Peggy Sugarhill und Sänger und Gitarrist Till Kersting – auch im Privatleben ein Paar – liefern nämlich eine gänzlich ungezuckerte, dafür rebellisch zelebrierte Mischung aus altem Rhythm’n‘Blues, New Rockabilly und Roots Rock. Unplugged, versteht sich, ganz im Sinne der Musiktradition der Fünfziger und Sechziger. Diese Tradition lässt das energiegeladene Duo so druckvoll wie zeitgemäß aufleben. Dafür sorgen der massive, durch Tape Delay und Fender-Verstärker gejagte Akustik-Gitarrensound sowie die Dynamik, die zwischen den beiden, bereits seit vielen Jahren als Solokünstler erfolgreichen Musikern herrscht. Eine Dynamik, die nur ein Ziel verfolgt: Menschen mit dem ungestümen, dem zeitlosen Geist des Rock ’n’ Roll zu erfüllen. Und dafür reichen den selbsternannten „Rampensäuen“ rudimentäre Mittel völlig aus. Den Blick auch auf die aktuelle Musikszene gerichtet schlagen The Sugarhills eine Brücke zwischen Tradition und Moderne – und entlarven so augenzwinkernd aufgesetzte Authentizität als musikalische Sackgasse. In die biegt das eigensinnige Duo erst gar nicht ein.

Ein Beleg dafür ist ihre selbstbetitelte, mit Vintage-Mikros und Bandmaschine komplett analog eingespielte Debütscheibe. Originell arrangierte Coversongs wie Beyoncés „Single Ladies“ und „Rock’n’Roll Queen“ von den Subways treffen hier auf ebenso abwechslungsreiche Eigenkompositionen. Etwa die flockig swingende, mit Flamenco-Flair angereicherte Rockabilly-Nummer „She don’t love you“. Die einfühlsame, mit Slide-Gitarre und zweistimmigem Harmoniegesang verfeinerte Country-Ballade „Why“ indes ist zu Klang gewor¬dener Trost. Sie ist der Ruhepol auf dieser ungezügelten, mit viel Herzblut inszenierten Reise durch den vielschichtigen, durchweg Party-kompatiblen Kosmos eines Duos, das Grenzen lieber überschreitet, statt zündende Ideen angestaubten Idealen zu opfern.

Dass sie nicht nur experimentierfreudige, sondern auch äußerst umtriebige Musiker sind, haben Sugarhill und Kersting bereits mit diversen weiteren Projekten bewiesen. Peggy Sugarhill etwa ist in gleich zwei New-Rockabilly-Formationen aktiv – Peggy Sugarhill and the Eldorado Tigerettes sowie Rockemarieche – und gab mit ihrem 2011 erschienenen, gemeinsam mit den Backbeats von Dick Brave eingespielten Debütalbum der Rockabilly-Szene neue Impulse. Derart moderne Arrangements und wunderbar schräge Sounds waren bis dato eher selten gehörte Ausnahmen. Fender Endorser Till Kersting wiederum veröffentlichte als Sänger und Gitarrist bisher zwei Soloalben, die ihm den Ruf als „Geschenk für die Gitarrenszene“ (Guitar Magazin) einbrachten. Der wurde auch von Stefanie Heinzmann und Tom Beck erhört, die Kersting für ihre Gigs regelmäßig zu sich auf die Bühne holen.

Ihrem Ruf als musikalische Freidenker der Szene werden Sugarhill und Kersting auch als Duo gerecht: jen¬seits festgefahrener Schubladen musiziert es sich eben doch hemmungsloser. Wer den Klang der Fünfziger und Sechziger schätzt und sich zudem nicht vor einer guten Portion Popappeal scheut, ist bei The Sugarhills bestens aufgehoben.



Livetermine 2015
09.04.2015 D-Berlin, Wild at Heart
10.04.2015 D-Stadthagen, Kanapee
11.04.2015 D-Kassel, Schlachthof
17.04.2015 D-Hameln, K3
18.04.2015 D-Holzminden, guitar & More
18.04.2015 D-Holzminden, Comeback
24.04.2015 D-Mülheim a. d. Ruhr, Sol Kulturbar
25.04.2015 D-Köln, Stereo Wonderland
20.08.2015 D-Bernkastel, Sommerbühne
22.08.2015 D-Holzminden, Marktsommer
27.08.2015 D-Leverkusen, Topos
28.08.2015 D-Hameln, Pflasterfest
29.08.2015 D-Monheim, Altstadtklänge
09.09.2015 D-Hamburg, Music Club Live
10.09.2015 D-Hannover, Minchens Live Musicclub
11.09.2015 D-Detmold, Kaiserkeller
12.09.2015 D-Aerzen, Schrappmühle
13.09.2015 D-Köln, Backes

[Music matters]

Internet:
http://www.thesugarhills.com
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