Musik an sich


Reviews
Yukon Blonde

Tiger talk


Info
Musikrichtung: (Indie) Rock

VÖ: 23.03.2012

(Dine Alone Records / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 36:00

Internet:

http://yukonblonde.com
http://www.facebook.com/yukonblonde


Es müsste ein schöner Ort sein, an dem Tiger talk, das zweite Album von Yukon Blonde, entstanden ist. Mit seiner ansteckenden Luftigkeit empfiehlt sich die Platte als passender Frühlingssoundtrack. Der erste Song beginnt man einer Gitarre, so klar wie ein Gebirgsbach klingend, einem entspannt geradlinigem Rhythmus und nicht weniger entspanntem Gesang. Dazu gesellen sich noch warme Gesangsharmonien, die dafür sorgen, dass das Ganze so richtig unverschämt heimelig und eingängig klingt. Ganz so, als würden die Kings of Leon und Crosby, Stills & Nash zusammen gut gelaunt an einem sonnigen Tag auf einer Blumenwiese spielen. Das ist durchaus eine gute Visitenkarte für den Rest der zehn Lieder hier.

Passt eigentlich gar nicht so wirklich zum bärtigen, leicht ranzigen Look der vier Kanadier. Obwohl, der ist ja gerade ziemlich hip und durchaus „Pop“. Aber halten wir uns nicht mit ich solch unbedeutenden Äußerlichkeiten auf. Yukon Blonde scheinen geistig irgendwie Kinder von gestern zu sein. Denn die Melodien und die unbeschwerte Herangehensweise erinnert an Protagonisten der späten 60er und frühen 70er. So braucht man sich nicht wundern, wenn die Band bei „Radio“ auf den Spuren nostalgischen Rocks wandelt und diesen mit britpoppigen Harmonien ergänzt. Noch leichter fließend wird es bei „Iron fist“, das fast schon zuckerig tänzelt. Das ist schön, aber am freut sich dann aber auch, wenn der Vierer auch mal beherzter in die Gitarrensaiten greift und man sich so etwas in Richtung zeitgemäßen Indie-Rocks rangiert („For LA“, „Six dead tigers“, „Breathing tigers“).

Damit wird der Bogen zur Moderne (die ja eigentlich auch eher „retro“ ist) wieder gespannt. Wenn man möchte, kann man der Musik von Yukon Blonde damit das schöne Prädikat „zeitlos“ ans Revers heften. Wer von solchen Einordnungen nichts hält, dem kann man am Ende mit auf den Weg geben, dass Tiger talk ein herrlich unbeschwertes Album geworden ist, welches für eine angenehme Stimmung sorgt. Und das ganz ohne zu plakativ oder übertrieben fröhlich zu sein. Dafür muss man die Band schon loben!



Mario Karl



Trackliste
1My girl3:45
2 Radio2:41
3 Stairway3:22
4 Iron fist3:35
5 Oregon shores2:59
6 Six dead tigers4:07
7 For LA3:34
8 Breathing tigers4:10
9 Guns3:52
10 Sweet dee3:55
Besetzung

Graham Jones
Jeffrey Innes
Brandon Scott
John Jeffrey
+ Freunde


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>